Paessler-Kommentar zur Überwachung von IT und OT

Mit Monitoring „blinde Flecken“ minimieren

8. Juli 2022, 12:00 Uhr | Anna Molder
© Wolfgang Traub

In Industrieunternehmen hat sich der Verantwortungsbereich von IT-Administratoren in den letzten Jahren deutlich erweitert. Durch die Vernetzung von IT und OT fließen Daten von der Fabrikhalle bis hin zu den ERP- oder Cloud-Systemen. Bei der Überwachung beider Bereiche können moderne Monitoring-Tools helfen, Daten zusammenzuführen. Das führt Felix Berndt, Business Development Manager for IIoT and Data Centers EMEA, bei Paessler nachfolgend aus.

In größeren Industrieumgebungen einen Gesamtüberblick zu behalten, ist häufig eine enorme Herausforderung. IT- und OT-Bereiche haben verschiedene Tools und einzelne Teams mit unterschiedlichen Schwerpunkten im Einsatz. Darüber hinaus sind viele verschiedene Standards und Protokolle im Spiel. Dieses Problem verschärft sich in größeren Unternehmen, in denen oft hunderte oder tausende IT- und OT-Geräte an mehreren Standorten vorhanden sind. Hier besteht die Gefahr von „blinden Flecken“ (Blind Spots) – Bereiche, in denen Probleme außerhalb der Sichtweite des Systemadministrators auftreten. Dazu zählen beispielsweise Probleme mit dem Batteriestand der USV, Überhitzung von Industriegehäusen oder die maximale CPU-Auslastung eines IPC.

Haben Unternehmen bereits ein Monitoring-Tool im Einsatz, wissen sie um die enorme Bedeutung der IT-Überwachung. Inzwischen gibt es auch moderne Monitoring-Lösungen, die auf unterschiedliche Weise helfen, blinde Flecken in der OT zu erkennen:

1. OT-Daten in das Monitoring-Konzept einbringen

Um Blind Spots in der Infrastruktur zu minimieren, ist es wichtig, die OT-Daten mit in das Monitoring einzubeziehen. Das industrielle Ethernet sollte man nach dem gleichen Prinzip wie die IT (SNMP, Bandbreiten-Monitoring, Flow-Protokolle etc.) überwachen. Industrielle Gateways lassen sich mit einigen modernen Monitoring-Tools über OPC UA und andere Protokolle überwachen. Zudem könne man Geräte, die Modbus (ein gängiges OT-Protokoll) unterstützen, kontrollieren.

Obwohl es nicht direkt Teil von OT ist, ist ein weiterer wichtiger Aspekt das IIoT (Industrial Internet of Things). IIoT-Sensoren sind in Industriehallen von entscheidender Bedeutung und messen Umweltaspekte wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Vibrationspegel etc. Um ein einheitliches Bild der industriellen IT zu erhalten, sollte man den Zustand dieser IIoT-Sensoren in das Monitoring einbeziehen. Dazu bietet beispielsweise das Monitoring-Tool PRTG die Unterstützung über MQTT.

2. Zentrale Dashboards für IT- und OT-Daten

In einem zentralen Dashboard lassen sich alle IT-, OT- und IIoT-Elemente an einem Ort darstellen. Dies ist ein wichtiges Element, um den Zustand und Status der gesamten Infrastruktur feststellen zu können.

3. Mit der Infrastruktur skalieren

Keine Infrastruktur ist statisch. Daher ist es wichtig, dass sich auch das Monitoring-Tool stetig an die wachsenden Umgebungen anpassen und erweitern lässt. Dies hilft insbesondere dann, wenn das Monitoring-Konzept OT- und IIoT-Geräte mit einbeziehen soll.

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