Bandbreite und Nachhaltigkeit vereinen

Mit Wi-Fi 6E zum smarten Unternehmen

13. März 2023, 7:00 Uhr | Sven Barten/am
© Wolfgang Traub

Hybrid Work ist auf dem Vormarsch und spätestens seit der Corona-Pandemie für viele Unternehmen ein wertvoller Bestandteil ihrer Betriebsprozesse. Eine hybride Arbeitsumgebung stellt jedoch besondere Anforderungen an das Wireless LAN: Verfügbarkeit und Bandbreite müssen eine zuverlässige Verbindung mit hoher Security sowohl für die Büro- als auch Remote-Beschäftigten gewährleisten.

Immer mehr Mitarbeitende setzen gleichzeitig mehrere WLAN-Endgeräte wie einen mobilen Computer, Smartphone und Video-Devices ein, um über Collaboration-Lösungen ortsunabhängig zusammenzuarbeiten. Das WLAN muss in der Lage sein, diese steigende Last in der Bandbreite mit deutlich mehr Kapazität zu bewältigen. Damit sie den Anforderungen einer hybriden und vor allem einer mobilen Arbeitsumgebung entsprechen, sollten IT-Abteilung und Geschäftsleitung ihre WLAN-Infrastruktur in enger Zusammenarbeit regelmäßig überprüfen und anpassen.

Geschwindigkeit und geringere Überlappung der Kanäle

Ein Lösungsansatz besteht in der Nutzung von Wi-Fi 6E, der neuesten Generation von WLAN-Technik im 6-GHz-Frequenzbereich. Im Vergleich zu Wi-Fi 6, das im 2,4-GHz- und 5-GHz-Bereich arbeitet, bietet Wi-Fi 6E eine größere Bandbreite und mehr freie verfügbare Kanäle. Das führt zu einer höheren Geschwindigkeit und einer geringeren Überlappung der Kanäle.

Die Regulierungsbehörde Etsi für Europa und die Bundesnetzagentur haben zu den 6 GHz von Wi-Fi 6E eine Bandbreite von insgesamt 480 MHz zur Nutzung in Deutschland freigegeben. Das ist mehr als die bisherigen Bänder 2,4 und 5 GHz zusammen. Bis auf wenige Ausnahmen stellt dieser Frequenzbereich eine grüne Wiese dar, da es keine Altlasten wie Frequency Hopping oder Ähnliches gibt.

Die sich daraus ergebenden neuen Möglichkeiten sind dringend nötig, um intelligente Unternehmensprozesse und die Digitalisierung weiter voranzubringen. Beispielsweise lassen sich damit 8K-Videoübertragungen für die Überwachung von Prozessen, die Analysen mit Mini-Kameras an unzugänglichen Stellen oder gar die Telemedizin ermöglichen. Interessanterweise kommen die Impulse für den Aufbau solcher Lösungen heute zunehmend aus den Fachbereichen selbst. Laut dem aktuellen Cisco 2023 Global Networking Trends Report ist ein zunehmender Einfluss der Geschäftsbereiche auf die Netzbetriebsplanung deutlich spürbar.

Spezielle Hardware mit erhöhter Sicherheit

Eine Wi-Fi-6E-Infrastruktur erfordert jedoch spezielle Hardware und Geräte, die für den Einsatz im 6-GHz-Bereich ausgelegt sind. Dazu gehören Router und Access Points und Endgeräte wie Smartphones und Laptops. Genauso wichtig sind die neuesten Sicherheitsstandards: die WPA3-Authentifizierung und die entsprechende Verschlüsselung, die eine höhere Sicherheit gegen Angriffe und Datenlecks bieten. Security in der Datenübertragung ist längst zum bestimmenden Thema der IT-Verwaltung aufgestiegen: Laut der genannten Umfrage stellt Sicherheit für 56 Prozent der IT-Entscheider die größte Herausforderung bei der Verwaltung verteilter und hybrider Arbeitslasten dar.

Eine Wi-Fi-6E-Infrastruktur unterstützt daneben die neuesten Funktionen wie Multi-User MIMO (MU-MIMO) und Orthogonal Frequency-Division Multiple Access (OFDMA), die die Netzwerkkapazität und die Effizienz erhöhen und den Datenverkehr besser steuern. Für Wi-Fi 6 hat man OFDMA und die Protokolle der IEEE 802.11ax übernommen und an Wi-Fi 6E angepasst beziehungsweise geringfügig weiterentwickelt.

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