Studie von Crisp Research im Auftrag von Nexinto

Mittelstand setzt auf fremdverwaltete hybride Cloud

7. Dezember 2015, 9:25 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Deutsche Mittelständler setzen beim Cloud Computing mehrheitlich auf die Kombination verschiedener Cloud-Typen. Dies ergab eine Umfrage von Crisp Research im Auftrag des Hamburger IT-Anbieters Nexinto. Die Umsetzung solcher Projekte erfordere externe Unterstützung, problematisch sei die Wahrnehmung der Verantwortlichkeiten.

Die Analysten René Büst und Maximilian Hille von Crisp Research haben im Auftrag von Nexinto 222 deutsche Unternehmen nach ihren Plänen bezüglich ihrer Nutzung von Cloud-Umgebungen befragt. Die Unternehmen kamen aus unterschiedlichen Branchen, aber mit maximal 2.500 Mitarbeitern alle aus dem Mittelstand.

Cloud Computing ist laut der Umfrage im deutschen Mittelstand angekommen: Über 85 Prozent der Befragten gaben an, sich in der Planung, Implementierung oder bereits im produktiven Betrieb einer Cloud zu befinden. Die Studie wertete die Antworten der 189 Unternehmen aus, die sich laut eigenen Angaben mit der Cloud beschäftigen.

IT-Architekturen, die auf einer einzigen Cloud-Umgebung aufbauen, dürften laut der Studie künftig die Ausnahme bilden: Die deutschen Mittelständler setzen mehrheitlich (mit 68,8 Prozent der Befragten) auf eine vielfältige Hybrid-Cloud-Umgebung, in der Crisp-Terminologie „Multi-Cloud“-Architekturen genannt.

In jedem vierten deutschen mittelständischen Unternehmen (26,7 Prozent) stehe der Vorstand oder die Geschäftsführung hinter den Aktivitäten rund um das Cloud Computing. Dies zeige die strategische Relevanz dieses Themas.

Der Motor für Investitionen in die Cloud seien dabei nicht vorrangig Kostenvorteile, sondern Marktveränderungen: Mit dem Cloud Computing wollen die Befragten die Basis für mehr Innovation und die digitale Transformation legen.

Die Crisp-Analysten warnen jedoch in ihrem Report: „Der Mittelstand versteht das Public-Cloud-Modell nicht“. Denn die Mehrzahl der Mittelständler sehe mehrheitlich  (mit 57,3 Prozent) die Verantwortung für den Betrieb und die Sicherheit der eigenen Applikationen, Services und Systeme überwiegend beim Anbieter.

„Vor allem beim Thema Sicherheit kennen die Cloud-Sourcer keinen Spaß und wollen die Arbeit den Public-Cloud-Anbietern unterschieben“, heißt es im Report. Die Crisp-Forscher betonen hingegen die Bedeutung gemeinsamer Verantwortlichkeiten bei der Public-Cloud-Nutzung („Shared Responsibility“-Modell).

Eine weitere Erkenntnis: Deutsche Mittelständler seien bei der Cloud-Nutzung auf externe Unterstützung angewiesen. Dies gelte für den gesamten Cloud-Lifecycle von der strategischen Planung über die Architektur und das Design bis zur Implementierung und dem Betrieb.

„Im deutschen Mittelstand stehen die Zeichen ganz klar auf Managed Public Cloud“, kommentiert René Büst, Senior Analyst und Cloud Practice Lead bei Crisp Research. „Über 85 Prozent der mittelständischen Cloud-Sourcer planen mit dem Einsatz von verwalteten Systemen, Applikationen und Services durch einen Dienstleister oder teilen sich die Arbeit auf. Nur eine Minderheit traut sich zu, den steinigen Weg des Self-Service alleine zu bewältigen.“

Die Studie steht auf der Website von Nexinto zum Download zur Verfügung www.nexinto.com/nbc/multicloud.

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Die Mehrheit der deutschen Mittelständler beschäftigt sich laut einer aktuellen Crisp-Research-Umfrage mit dem Thema Cloud Computing. Bild: Crisp Research

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