HPE Discover in Madrid

Multi-Cloud, KI und IIoT

11. Januar 2018, 7:00 Uhr | Dr. Wilhelm Greiner

Für Aufsehen sorgte Hewlett Packard Enterprise (HPE) jüngst durch die Nachricht, dass Chefin Meg Whitman das Unternehmen verlässt. Doch ungeachtet des C-Level-Personalkarussells treibt HPE seine Entwicklungen flott voran - und dies auf so ziemlich allen Feldern, die heute schick und modern sind: Die Neuerungen auf der HPE-Hausmesse Discover in Madrid reichen von der Hybrid Cloud über künstliche Intelligenz (KI) bis zum Industrial Internet of Things (IIoT).

So hat HPE zur Discover das SaaS-Angebot OneSphere angekündigt, laut dem Konzern die branchenweit erste Multi-Cloud-Management-Lösung. Sie soll die Verwaltung von Public Clouds, Private Clouds sowie softwaregesteuerter (Software-Defined) Infrastruktur zusammenzuführen und damit das Hybrid-Cloud-Management erheblich vereinfachen. Per SaaS-Portal erhält der OneSphere-Anwender laut HPE-Angaben von überall aus einen einheitlichen Zugang zu einem virtuellen Ressourcenpool, der sowohl externe Cloud-Plattformen als auch die eigene, lokal betriebene IT-Umgebung umfasst. Dazu verwaltet die Lösung virtuelle Maschinen ebenso wie Container- und Bare-Metal-Anwendungen. Administratoren, Entwickler und Manager sollen so Clouds schneller aufbauen und Anwendungen zügiger einführen können. Dies ist zum Beispiel zur Optimierung von Entwicklungs- und Betriebsprozessen in DevOps-Umgebungen erforderlich. Mit seiner Service-Organisation Pointnext will HPE die Anwender dabei unterstützen, solche Multi-Cloud-Umgebungen aufzubauen.

KI für den RZ-Betrieb

Eine Recommendation Engine (Empfehlungslogik) mit künstlicher Intelligenz soll die Verwaltung von IT-Infrastrukturen vereinfachen und die Zuverlässigkeit von Anwendungen verbessern: InfoSight nutzt Machine Learning (ML) zur präventiven Störungserkennung und -behebung für HPEs Nimble Storage. Diese Funktionalität hat HPE nun auch für 3PAR adaptiert.

HPE hat die InfoSight-Software im April 2017 per Akquisition des Anbieters Nimble Storage erworben. Deren ML-Funktionalität will HPE auf sein gesamtes Storage- und Server-Portfolio ausdehnen. Ziel ist es, mittels KI und Predictive Analytics Betriebsunterbrechungen und Ausfallzeiten von Applikationen zu minimieren wie die Fehlerbehebung zu beschleunigen. InfoSight analysiert laut Hersteller laufend die Daten von Millionen Sensoren in HPE-Systemen weltweit und verwendet diese Daten, um Störungen vorherzusagen und so zu vermeiden. Damit lasse sich eine Verfügbarkeit von über 99,9999 Prozent erreichen. Für die ML-Empfehlungen nutze man Telemetriedaten, die bei den über 10.000 Nimble-Storage-Kunden angefallen sind. InfoSight lerne kontinuierlich dazu und mache die Systeme damit intelligenter und zuverlässiger. Die Software soll ab Januar 2018 für Nimble-Storage- wie auch für 3PAR-Kunden verfügbar sein. Dank der KI-Basis soll die Software künftig die Grundlage für autonome Rechenzentren liefern.

IT nach Nutzung bezahlen

Unter dem Markennamen GreenLake hat HPE eine Reihe von IT-Lösungen vorgestellt, die ein Unternehmen nach Nutzung bezahlen kann ("Pay per Use"). Das Portfolio umfasst GreenLake für SAP HANA (eine von HPE betriebene Appliance mit SAP-zertifizierter Hardware), GreenLake Big Data (ein Hadoop-basierter Data Lake), GreenLake Backup, GreenLake Database mit EDB Postgres sowie GreenLake Edge Compute, ein Framework für IoT-Projekte. Auch für diese Angebote offeriert HPE PointNext-Services wie zum Beispiel eine Fernüberwachung. Mit Flex Capacity gibt es zudem neue Infrastrukturoptionen für High-Performance Computing (HPC), Microsoft Azure Stack und HPE SimpliVity.

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HPEs Server Apollo 6500 nutzt Nvidia-Tesla-V100-GPUs für HPC- und KI-Anwendungen. Bild: HPE

Zeitgleich entwickelt HPE mit großem Verve seine Apollo-Server weiter, eignen diese sich doch laut Hersteller dank ihrer Architetur sehr gut für Hochlastanwendungen wie HPC oder KI. So gibt es nun mit "Rapid Software Development für KI" eine integrierte Hardware- und Softwarelösung für HPC- und Deep-Learning-Anwendungen (künstliche neuronale Netze). Sie basiert auf dem Apollo 6500, der Nvidia-Tesla-V100-GPUs nutzt. Auf Hardwareseite ebenfalls neu sind die Server Apollo 2000 und 4510, HPEs erstes ARM-basiertes HPC-System namens Apollo 70 sowie LTO-8-Bandspeichergeräte.

Des Weiteren hat HPE eine globale Partnerschaft mit dem Industrieausrüster ABB angekündigt. Ziel der Partnerschaft sind innovative IIoT-Lösungen. Dazu wollen die beiden Konzerne ABBs Ability-Portfolio mit HPEs hybrider IT kombinieren. Dies soll helfen, die Effizienz und Flexibilität von Industrieanlagen zu erhöhen.


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