AWS Summit, Berlin

Neue Cloud-Services für KI und mehr Durchblick

15. Mai 2023, 7:00 Uhr | Benedikt Egetemeyr/wg
© AWS

Über 7.000 Cloudarchitekten und Computerspezialisten besuchten Anfang Mai den ausverkauften AWS (Amazon Web Services) Summit in Berlin mit 86 Sponsoren und über 100 Vorträgen zu Cloud-Themen. Der Gastgeber stellte neue Lösungen für generative KI, Vereinfachungen für die Datenanalyse und einen neuen Analytics-Service vor.

AWS präsentierte auf dem Summit mit Bedrock einen Baukasten, der verschiedene KI-Anwendungen umfasst. Der Nutzer hat die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von Foundation-Modellen von AWS oder KI-Startups auszuwählen, um Anwendungen wie Chatbots, Text- und Bildgeneratoren sowie Zusammenfassungsmodelle zu erstellen. Es besteht die Möglichkeit, diese Modelle mit eigenen Informationen für die spezifische Anwendung zu verbessern. Dabei können sich die Entwickler ganz auf ihre Anwendungen konzentrieren.

AWS stellt mit Bedrock die Infrastruktur für den KI-Betrieb und das Anpassen von KI-Modellen als Service für sie bereit. Der Cloud-Anbieter strebt damit ebenfalls den KI-Markt an, der aufgrund von OpenAIs ChatGPT3 und Dall-E 2 Facebooks LLaMA und Googles Bard einen großen Hype erfahren hat. Es bleibt allerdings abzuwarten, wie sich künstliche Intelligenz in Europa entwickelt, insbesondere mit Blick auf den bevorstehenden EU Artificial Intelligence Act. Dieser soll europäische Vorschriften für den Umgang mit künstlicher Intelligenz und Daten für das Training solcher Modelle schaffen.

Auf der Veranstaltung betonte AWS die Effektivität der eigenen Hard- und Software. Beispiele dafür sind die ARM-Chips Graviton und Nitro der Chipschmiede Annapurna Labs, die zu AWS gehört. Im Vergleich zu herkömmlichen x86-Chips seien diese deutlich effizienter und ermöglichten es daher, Cloud-Infrastruktur zu günstigeren Preisen anzubieten.

Auch im Bereich Software erhöht AWS die Effizienz: Die Cloud-Größe versucht, mit dem Einsatz des eigens entwickelten Netzwerkprotokolls SRD (Scalable Reliable Datagram) Unzulänglichkeiten im TCP-Protokoll zu beheben und den Netzwerkdurchsatz zu steigern. Durch ENAs (Elastic Network Adapter) lässt sich das SRD-Protokoll auf vielen verschiedenen Instanztypen anwenden.

Der Amazon OpenSearch Service ist ein neues Analytics-Werkzeug von AWS, erhältlich als Serverless-Version von Amazon OpenSearch. OpenSearch bietet die Möglichkeit, Logs und Echtzeit-Überwachungsdaten zu analysieren. Die Anwendung ist als OpenSource-Software kostenlos erhältlich und lässt sich mit dem neuen verwalteten Service von AWS ohne die eigene Einrichtung und Instandhaltung der Server-Infrastruktur betreiben.

AWS präsentierte des Weiteren das neue Tool Amazon DataZone. Es dient dazu, große Datenmengen über Abteilungsgrenzen hinweg kollaborativ und im Einklang mit Sicherheits- und Datenschutz-Richtlinien zu teilen, zu suchen und aufzufinden. Der Nutzer kann auf die Informationen per Konsole, Web-Interface oder HTTPS-API zugreifen. Es ist dabei möglich, Daten aus Amazon Redshift, Amazon Athena, AWS Glue und AWS Lake Formation über Service-Grenzen hinweg in Amazon DataZone zu katalogisieren.
Um Exabytes an Daten in S3-Speichern zu überblicken, verkündete AWS die Integration 34 zusätzlicher Metriken in S3 Storage Lens. Dieser kostenlose Service bietet eine Übersicht über die verschiedenen Speicherorte unternehmenseigener Daten.
 

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