Hersteller von Betriebssystemen für mobile Systeme soll in Stiftung überführt werden

Nokia übernimmt Symbian komplett

24. Juni 2008, 22:57 Uhr |

Nokia will den Hersteller der Mobil-Betriebssystemplattform Symbian komplett übernehmen. Das kündigte das Unternehmen gestern an.

Nokia hält bereits fast die Hälfte der Symbian-Anteile und macht den verbleibende Aktionären ein
Barangebot in Höhe von 3,65 Euro pro Anteil. Das entspricht einem Gesamtangebot in Höhe von rund
264 Millionen Euro.

Ein Großteil der anderen Aktionäre, zu denen vor allem Mobilfunkhersteller wie Sony Ericsson,
Panasonic und Siemens gehören, habe bereits Zustimmung zum Verkauf ihrer Anteile signalisiert, hieß
es.

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Symbian ist der Hersteller des Mobilbetriebssystems Symbian OS, das Handybenutzer vor allem in
Form der Benutzeroberflächen S60 und UIQ kennen. Nokia will das geistige Eigentum von Symbian in
die soeben gegründete Symbian Foundation überführen. An der Stiftung beteiligen sich neben Nokia
auch AT&T, LG Electronics, Motorola, NTT Docomo, Samsung, Sony Ericsson, STMicroelectronics,
Texas Instruments und Vodafone.

"Symbian ist bereits die führende offene Plattform für mobile Geräte und mit dieser Akquisition
und Gründung der Symbian Foundation wird es ohne Zweifel die führende Plattform für Innovation im
Mobilbereich werden", sagte Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo.

Die Marktforscher von Strategy Analytics ermittelten, dass im vergangenen Jahr rund 7 Prozent
aller ausgelieferten Mobilgeräte unter Symbian liefe nach 5 Prozent im Jahr davor. Seit der
Gründung von Symbian vor fast genau zehn Jahren sind rund 200 Millionen Symbian-basierte Handys
produziert worden.

Der Vorstoß von Nokia steht möglicherweise im Zusammenhang mit Googles Android-Plänen, eine
offene, Linux-basierte Plattform für Mobiltelefone zu schaffen.

Peter Koller/dp


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