Visionapp Cloudfactory mit flexiblem Webparts-Interface

Private, Public und Hybrid Clouds automatisiert betreiben

4. Mai 2011, 6:27 Uhr | LANline/wg

Cloud-Spezialist Visionapp hat jüngst im Rahmen eines Presse-Workshops Details zu seinem neuen Angebot "Cloudfactory" verraten, das im Mai auf den Markt kommen soll. Über eine zentrale, automatisierte Plattform lassen sich mit Cloudfactory laut Visionapp Private und Public Clouds aufsetzen, bereitstellen und managen. Über Add-ons ist auch die Einrichtung von Hybrid-Cloud-Umgebungen möglich, mehrstufig gestaffelte Administrationsrechte ermöglichen es Service-Providern, als Vertriebspartner zu fungieren und Admin-Rollen an Kunden weiterzudelegieren.

Visionapp wird dieser Tage gerade vom US-amerikanischen ITSM- und Infrastruktur-Management-Anbieter ASG akquiriert. Unabhängig davon läuft die Arbeit am Release der neuen Plattform „Cloudfactory“ laut Visionapp ungebremst weiter. Cloudfactory – der Name soll auf die „industrialisierte“ Bereitstellung von IT-Services verweisen – ist die neueste Ausprägung einer Service-Provisioning-Plattform, die Visionapp seit Jahren kontinuierlich ausgebaut hat und auf der auch das White-Label-SaaS-Angebot (Software as a Service) beruht, das bei der Deutschen Telekom, O2 und mehreren anderen Service-Providern im Einsatz ist. Das mandantenfähige Cloudfactory-Baukastensystem basiert auf den drei Kernmodulen Cloudshaper, Cloudrobot und Cloudcockpit sowie Zusatzmodulen und -Services, um die weitere Bereiche des Cloud-Betriebs abzudecken. Ziel ist es, alle Abläufe im Backend zu automatisieren, das Frontend individualisierbar zu gestalten und die Provisioning-Infrastruktur inklusive aller beteiligten Prozesse komplett abzudecken.

Die Backend-Lösung Cloudshaper eignet sich laut Visionapp dazu, selbst komplexe virtualisierte Server-Infrastrukturen zu modellieren, aufzusetzen und zu managen. Das Modul unterstütze damit alles von der Modellierung bis zum automatisierten Deployment, also bis zur tatsächlichen Umsetzung der geplanten Cloud-Infrastruktur – dank über 3.000 Templates laut Visionapp letztlich sogar „auf Knopfdruck“. Die Prozesse Change- und Release-Management seien dabei komplett abgedeckt.

Cloudrobot dient der Steuerung von Prozessen und technischen Abläufen, um Anwendungen und Services automatisiert bereitzustellen. Diese Workflow-basierte Automation reicht dabei von den technischen bis zu den kaufmännischen Prozessen, von der Provisionierung bis hin zur den Abrechnungsmodellen – hier bietet Visionapp laut eigener Aussage eine Vielzahl von Möglichkeiten: von der Abrechnung nach Zeit, mittels Pauschalen oder Kontingenten bis hin zur Berechnung nach Gebrauch (Usage-based Billing).

Cloudcockpit schließlich bildet das Frontend, das als Web-2.0-Webtop mit Self-Service-Katalog den abgesicherten Zugriff auf Anwendungen und Inhalte mittels einer benutzerfreundlichen Oberfläche ermöglichen soll. Konzipiert für Großunternehmen, biete dieses Modul ein hohes Maß an Sicherheit (inbegriffen sind unter anderem eine eigene Single-Sign-on-Lösung, Zwei-Faktor-Authentifizierung und Einmalpasswörter) sowie hohe Verfügbarkeit (zum Beispiel durch Policies für Automatismen im Wartungsfall einer Server-Farm).  Cloudcockpit biete zudem eine Endpoint-Analyse mit Steuerung der Zugriffsrechte.

Aus Benutzersicht hat sich die Visionapp-Lösung vom reinem Applikationsportal zum einheitlichen Zugriffs-Interface auf Applikationen, Services und Inhalte weiterentwickelt. Entwickelt wurde sie auf Microsoft-Dotnet-Basis, mittels Microsoft Webparts kann der Anwender sein Interface so anpassen, wie er es für den Alltag braucht oder wünscht. Dank Reverse Publishing kann er laut Visionapp sogar lokal installierte Anwendungen in sein Service- und Content-Portal mit einbinden.

Zum „Cloud-Baukasten“ zählen zudem die Add-on-Module Cloudcompounder, Cloudaggregator, Cloudexpander, Cloudadvisor, das Cloudguidebook mit Best Practices sowie das Cloudwarehouse für den SaaS- oder White-Label-Betrieb. Cloudcompounder bietet Cloud-Konnektoren und APIs, um die eigene Cloud-Umgebung mit anderen Lösungen verzahnen zu können. Im Zusammenspiel mit dem Modul Cloudaggregator erlaubt dies die Aggregation von Cloud-Services und deren Integration in einen zentralen Service-Katalog sowie das durchgängige Management selbst hybrider Clouds.

Der Baustein Cloudexpander versammelt systematisiert erfasste und im Cloudguidebook beschriebene Third-Party-Applikationen und -Services, also komplementäre Software wie zum Beispiel Server-basiertes oder auch Follow-me-Printing durch den Partner Thinprint. Das Cloudguidebook bietet dabei laut Visionapp Beschreibungen der Lösungen aller Tier-1-Partner; diese seien auch Bestandteile der Referenzumgebung. In dieses Guidebook werden sicher in Kürze die Lizenz- und Asset-Management-Angebote des neuen Mutterhauses ASG einfließen. Das Modul Cloudwarehouse schreibt den bereits etablierten White-Label-Ansatz für SaaS durch Telkos, ISVs, IaaS- (Infrastructure as a Service) und Virtual-Desktop-Providern fort. Unter dem Namen „Cloudadvisor“ schließlich bietet Visionapp Consulting- und Integrationsdienstleistungen an.

Im nächsten Schritt will Visionapp die Cloud-Plattform mit Funktionalität für die Verwendung mittels mobiler Rechner – jenseits von Notebooks – erweitern. Hier denkt man bei Visionapp an Zugriffe auf die jeweilige Cloudfactory-Umgebung von Tablets aus – für Smartphones sei das Konzept hingegen weniger geeignet. Auf den Markt kommen soll Cloudfactory im Mai.

Weitere Informationen gibt es unter www.visionapp.de.

Dank Webparts-Basis bietet Visionapp Cloudfactory ein Interface, das die flexible Anordnung der Applikationen und Content-Elemente erlaubt.

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