IEEE SA und TÜV Süd arbeiten an KI-Qualität

Qualitätssicherung bei künstlicher Intelligenz als Ziel

3. Februar 2023, 12:00 Uhr | Jörg Schröper
© Wolfgang Traub

Der TÜV Süd und die standardgebende Organisation des Weltverbands der Ingenieure und Techniker, IEEE SA (Institute of Electrical and Electronics Engineers Standards Association), wollen nach eigenen Angaben ihr Wissen und Kapazitäten bündeln, um Anwendungen mit künstlicher Intelligenz (KI) verantwortungsbewusst und sicher zu gestalten.

Die strategische Kooperation umfasse eine Zusammenarbeit bei der Erstellung von Standards, Trainings- und auch Zertifizierungsangeboten rund um KI. Dienstleistungen von TÜV Süd haben der Mitteilung zufolge den ersten weltweit gültigen KI-Ethik-Standard von IEEE SA bereits integriert. Damit will man Unternehmen zielgerichtet bei der Entwicklung qualitativ hochwertiger KI-Anwendungen unterstützen.

Anwendungen mit künstlicher Intelligenz entwickeln sich höchst dynamisch und finden immer weitere Verbreitung – auch in sensiblen Bereichen. Für viele Unternehmen ist es bereits anspruchsvoll, qualitativ hochwertige KI-Anwendungen zu erstellen. Zusätzlich ist es herausfordernd und komplex, die sich entwickelnden Regulierungsansätze im Blick zu behalten. Mit dem EU AI Act sollen aller Voraussicht nach bereits ab 2025 KI-Anwendungen übergreifend und großflächig reguliert werden.

Dabei werden vielfältige Anforderungen gestellt – unter anderem hinsichtlich der Punkte Datenschutz, Sicherheit, Leistungsfähigkeit sowie Nachhaltigkeit. Das kommende Gesetz wird in Europa KI-Anwendungen regulieren, damit diese auch den Qualitäts- und ethischen Anforderungen der EU genügen.

Für Start-ups und etablierte Unternehmen sei es somit gleichermaßen höchst relevant, bereits bei der Entwicklung von KI-Anwendungen deren Rechtmäßigkeit im Blick zu haben. Die Angebote von IEEE SA und TÜV Süd sollen dabei helfen. IEEE SA hat mit der IEEE-7000-Serie einen international gültigen Standard und mit CertifAIEd ein zertifizierbares Rahmenwerk geschaffen. In diesem werde der breite Qualitätsansatz von TÜV Süd, der neben Safety und Security auch Datenschutz, rechtliche Anforderungen, sowie Kriterien der Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit beinhaltet, mit ethischen Anforderungen komplettiert.

Unternehmen, die mit KI-Anwendungen arbeiten oder diese entwickeln, können so auf Leitlinien und Trainings zurückgreifen, die auf Standards basieren und die die Entwicklung einer marktkonformen KI-Anwendung zielgerichtet unterstützen. Dr. Andreas Hauser, CEO Digital Service beim TÜV Süd, erläuterte: „Das Interessante daran ist, dass das Gesetz der Europäischen Union über künstliche Intelligenz (EU AI Act) auf die Anforderungen verweist, die das TÜV-Süd- und IEEE-Rahmenwerk abbildet.“ Der TÜV Süd sehe daher mit deren Einsatz einen strategischen Vorteil für Unternehmen, die die Einhaltung von gesetzlichen Vorschriften oder den Ansprüchen der Gesellschaft und des Markts belegen wollen.
 

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