Guter Gewinn trotz schwacher Umsatzentwicklung dank Kostensenkungsprogrammen

Quartalszahlen von IBM und Google machen Hoffnung

16. Juli 2009, 22:58 Uhr |

Die aktuellen Quartalszahlen von IT-Giganten wie IBM, Google und Intel geben der Branche Anlass zu vorsichtigem Optimismus.

Die jüngsten dieser Zahlen stammen von IBM: Big Blue verdiente im zweiten Quartal dieses Jahres
3,1 Milliarden Dollar und damit rund 0,3 Milliarden mehr als vor einem Jahr – und das bei einem um
13 Prozent auf 23,3 Milliarden Dollar gesunkenen Umsatz. Der Grund dafür liegt laut Meinung von
Finanzanalysten in Kostensenkungsprogrammen und der Verlagerung des Geschäfts auf lukrativere
Segmente. "Das sind in der aktuellen Wirtschaftslage unglaublich gute Zahlen", kommentierte etwa
Mike Holland von Holland & Co.

Mehr zum Thema:

Gartner:
IT-Markt schrumpft um 3,8 Prozent

Experton
Group: Trotz Krise in grünes RZ investieren

Ökonomische
Lage des Mittelstands stabilisiert sich offenbar

IBM selbst nahm die Zahlen zum Anlass, die Prognose für das Gesamtjahr anzuheben und erwartet
nun einen Gewinn pro Aktie von 9,70 Dollar nach zuvor angepeilten 9,20 Dollar. Konzernchef Sam
Palmisano: "Auf dem Weg, 2010 einen Gewinn von etwa zehn bis elf Dollar pro Aktie zu erlösen,
kommen wir schneller voran als gedacht." Die Zahlen seien ein Beleg für den Erfolg des
Konzernumbaus.

Im März hatte Palmisano in diesem Zusammenhang Investitionen in die Themen Cloud-Computing und
dynamische Infrastrukturen sowie Smartmeter genannt – also intelligente Geräte, die sowohl den
Stromzähler als auch den Joggingschuh direkt IT-tauglich machen.

Auch Suchmaschinenriese Google konnte im abgelaufenen Quartalrotz eines nur geringfügig um drei
Prozent gestiegenen Umsatzes den Gewinn klar von 1,25 auf 1,48 Milliarden Dollar steigern.
Google-Chef Eric Schmidt geht davon aus, dass sich das Geschäft stabilisiert habe. Aber: "Es ist
noch zu früh zu sagen, wann die Konjunkturerholung einsetzen wird."

Bereits Anfang der Woche hat der Chiphersteller Intel Zahlen vorgelegt, die deutlich über den
Erwartungen der Analysten gelegen hatten. Trotz einer EU-Buße in von mehr als 1,4 Milliarden Dollar
erzielte der Chipkönig einen Quartalsgewinn von knapp 0,4 Milliarden Dollar. "Das Ergebnis spiegelt
die sich verbessernden Bedingungen auf dem PC-Markt wider", sagte Intel-Chef Paul Otellini.

Peter Koller/wg


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Lampertz GmbH & Co. KG

Matchmaker+