Multi-Cloud-Zähmung

Sinnvolle Tools und architektonische Herausforderungen

19. August 2022, 7:00 Uhr | Silvio Kleesattel/am
© Skaylink

Unternehmen finden sich zunehmend in der Situation wieder, in der sie zwei oder mehr Cloud-Infrastrukturanbieter parallel nutzen. IT-Abteilungen treibt die Frage um, wie sich unüberschaubare Multi-Cloud-Szenarien beherrschen lassen. Als theoretisches Modell kann der „Multi-Cloud-Würfel” helfen, Multi-Cloud-Abhängigkeiten in ihrer Gesamtheit darzustellen. Darüber hinaus können existierenden Management-Tools dabei unterstützen, die Multi-Cloud zu überblicken.

Die Cloud-Landschaft teilen sich im Wesentlichen die drei großen Hyperscaler unter sich auf, mit Marktanteilen bei Amazon Web Services (AWS) von knapp 35 Prozent, Microsoft Azure bei 20,8 Prozent und der Google Cloud bei 9,5 Prozent. Dabei haben sich bei den jeweiligen Hyperscalern Schwerpunkte herausgebildet, für die sie im Markt bekannt sind. So beherrschen diese Player nicht nur das Thema Cloud-Infrastruktur, sondern treiben auch die Entwicklung der Anwendungen, die auf dieser laufen, voran.

Wie eingangs erwähnt, setzten viele Unternehmen bewusst oder unbewusst auf mehrere Clouds. Das kann beispielsweise daran liegen, dass man um einen bestimmten Service nicht herumkommt oder die IT eines akquirierten Unternehmens erbt. Die Dominanz der Hyperscaler bei der Infrastruktur bedingt auch, dass sobald man Cloud-basierte Lösungen nutzt, der eine Anbieter im Hintergrund vielleicht AWS nutzt und ein anderer wiederum Azure.

Der Multi-Cloud-Würfel

Wie also lässt sich jetzt und in Zukunft das Multi-Cloud-Management vereinfachen, beziehungsweise überhaupt konzeptionell aufsetzen? Unternehmen können ein Modell heranziehen, mit dessen Hilfe sich die immer komplexeren Multi-Cloud-Umgebungen und ihre Abhängigkeiten darstellen und steuern lässt. Hier kommt die Idee vom Multi-Cloud-Würfel zum Greifen (siehe Bild oben).

  • X-Achse: Diese Achse bildet die in einem Workload eingesetzten APIs und Service Provider ab.
  • Y-Achse: Die Y-Achse bildet die unterschiedlichen Services-Layer ab, zum Beispiel Plattform-, Infrastruktur- oder Informations-Services.
  • Z-Achse: Hier ist die räumliche Dimension dargestellt, angefangen bei der Cloud bis hin zum Endpoint.

So lassen sich Applikationen und ihre Multi-Cloud-Abhängigkeiten präzise verorten. Man stelle sich eine Web-Anwendung vor, die auf AWS ECS deployed ist, zur Authentisierung die Meta-Login-API nutzt und Wetterdaten von der Weather-Channel-API bezieht. Je mehr Anwendungen und Workloads so verortet sind, desto deutlicher ergeben sich Muster, aus denen sich Optimierungspotenziale ableiten lassen.

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