Bei der Modernisierung von komplexen Plattformen führt kein Weg an einem gründlichen Plattform-Audit vorbei. Dabei gibt es wichtige Aspekte, die für IT-Verantwortliche zu beachten sind.
Digitale Plattformen bilden in immer mehr Branchen wichtige Bestandteile für den wirtschaftlichen Erfolg und generieren wachsende Umsätze. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, dass die Plattformen, die sie betreiben, auf der Höhe ihrer Zeit sind. Ist ein Bestandteil veraltet, lassen sich Ansprüche an Sicherheit, Konnektivität und Performance nicht mehr erfüllen.
Aus diesem Grund entscheiden sich zahlreiche Unternehmen für eine Modernisierung ihrer IT-Systeme, beispielsweise durch grundlegende Optimierung oder Erweiterung von Funktionen und Features. Unternehmen, die solche Projekte begleiten, sehen sich oft mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Trotz mangelhafter Dokumentation von Legacy-Systemen, veralteter Frameworks oder suboptimaler Workarounds will man das bestmögliche Ergebnis erzielen. Ein initialer Audit, also eine gründliche Analyse des Ist-Zustands, ist deshalb unverzichtbar.
Im Rahmen eines Plattform-Audits sollte das Entwicklungsteam alle Informationen zusammentragen, die für eine spätere Umsetzung des Projektes notwendig sind.
Folgende Fragestellungen stehen dabei im Zentrum:
Generell ist es unverzichtbar, die Meinungen und Erfahrungen sämtlicher Anspruchsgruppen einzuholen, von der IT-Abteilung über das Order-Management bis hin zur Finanzbuchhaltung. Denn ein IT-Projekt kann nur Erfolg haben, wenn allen Beteiligten klar ist, welche Wünsche die unterschiedlichen Anspruchsgruppen haben und ob diese miteinander vereinbar sind.
Oft offenbart sich in dieser Phase des Projekts, dass die einzelnen Anspruchsgruppen sehr unterschiedliche Vorstellungen von den künftigen Funktionen haben. Die E-Commerce-Abteilung möchte zum Beispiel neue Features, weil sich damit mehr Umsatz im Shop generieren lässt, und dem IT-Department geht es um eine Optimierung der Datenhaltung durch ein Data Hub.
Es muss geklärt sein, ob die Investition in kurzfristig mehr Umsatz oder in ein langfristiges Infrastrukturthema münden sollen. Genau solche Entscheidungen soll das Audit erleichtern, indem es sämtliche Informationen und Argumente zusammenbringt. Generell gilt, dass sich Grundlagenarbeit fast immer auszahlt. Darüber hinaus können die Projektverantwortlichen durch Plattform-Audits einen Eindruck von den internen Entscheidungswegen bekommen, die einen großen Einfluss auf den Projekterfolg haben.