DCIM-Software nach Anwenderwünschen

Softwareeinsatz mit Gewinn

6. November 2017, 7:00 Uhr | Carina Wegner

Die Erweiterung von Rechenzentren gilt in Unternehmen in der Regel als organisatorisches Großprojekt. Um alle Einflussfaktoren in vorgegebener Zeit berücksichtigen zu können, empfiehlt sich die ganzheitliche Betrachtung der Anforderungen an ein neues RZ. AT+C EDV aus Oberursel bietet mit seiner DCIM-Software (Data-center Infrastructure Management) ein Tool an, das den Ist-Zustand dokumentiert und visualisiert. Der Soll-Zustand ergibt sich parallel durch systematische Planungen und Ressourcenanalysen und bildet die Grundlage für eine mögliche Systemerweiterung.

Von universellen Gebäudeverkabelungen über das Kabel-Management bis hin zur anschließenden Netzwerkdokumentation aller IT-Komponenten und -Beschaltungen deckt der Verbindungs-Manager des Werkzeugs wichtige unternehmerische Eckpunkte ab. Die umfassende Informations- und Planungssoftware für Netzwerke versorgt alle relevanten Bereiche des Computer-Aided-Facility-Managements (CAFM), von DCIM und AIM sowie des Verbindungs- und Kabel-Managements.

Um einen reibungslosen Planungsverlauf organisieren zu können, kann der Betreiber örtliche und logische Netzkriterien durch die intelligente Kombination von Datenbank und CAD verwalten lassen. Aktive wie passive Komponenten, also zum Beispiel Server oder Schaltschränke, bildet die Software dazu ab. Wo sich früher lediglich kennzeichnen ließ, welche Verbindungen bereits belegt sind, macht es die DCIM-Software heute möglich, dass alle möglichen Verbindungen in einer Anzeige erscheinen, wenn sie noch frei sind und der Betreiber sie in Zukunft nutzen kann.

Per Klick ist erkennbar, welche Objekte miteinander vernetzt sind und welche Abhängigkeiten bestehen. Der Lebenszyklus jeglicher Komponenten im Unternehmen lässt sich auf diese Weise komplett abbilden und überwachen.

Der Anspruch des Herstellers ist es nach eigenen Angaben, den logischen Aufbau einer Datenbank mit den wichtigsten Gebäude-Geokoordinaten zu verknüpfen. Die sogenannte "Netzwerk-Spinne" macht die Kapazitätsplanung damit besonders einfach. Dieses Tool identifiziert, welche Standorte wie miteinander in Verbindung stehen, und stellt damit eine logische Verknüpfung zwischen Geografien dar. Die erlaubt auch das Erstellen einer automatisch generierten Karte auf Basis von VM.7. Bislang war es oft erforderlich, diese aufwändig durch einen technischen Zeichner via CAD herzustellen.

Mandantentrennung

Um ihren Kunden Zugriff auf Dokumentations- und Statusinformationen zu ermöglichen, benötigen Rechenzentren eine Trennung der Daten für unterschiedliche Nutzer. Jeder Kunde sieht in diesem Fall allein die Infrastruktur, die ihm direkt zugeordnet oder allgemein verfügbar ist, nicht jedoch die Daten anderer Kunden. Über ein Web-Portal ermöglicht die AT+C-Lösung den Kunden eines Rechenzentrums zum einen den Zugang zur eigenen Hardware, zum anderen auch das Erteilen von Aufträgen an ausführende Dienstleister. Dies soll eine hohe Betriebssicherheit und die schnelle Umsetzung von Änderungen durch hohe Datenqualität garantieren.

Die grafische Struktur und der modulare Aufbau der Netzwerkdokumentationen gewährleisten den Zugriff auf alle gespeicherten Daten jeglicher IT-Komponenten und Schaltungen. Dies verringert die Ausfallgefahr, weil sich Störungen im System schneller identifizieren und beheben lassen. Zudem kann der Betreiber oder Anwender relevante Daten wie die Betriebsdauer, den Zeitwert und Gewährleistungsangaben zu einzelnen Komponenten ableiten. Messdaten und weiterführende Dokumentationen lassen Systemänderungen wie Neuanschlüsse oder Umzüge weniger zeitintensiv und damit finanziell günstiger werden.

Als Beispiel für einen erfolgreichen Einsatz von VM.7 nennt der Hersteller die Debeka-Gruppe. Die umfangreiche Planung eines neuen Rechenzentrums galt dort intern als große Herausforderung. Neben der Flächenplanung galt es, auf der einen Seite die IT-Infrastruktur mit Servern, Racks, Storage-Systemen und auf der anderen Seite Komponenten sowie die Stromversorgung, Klimatisierung und Verkabelung zu organisieren. Die Software vereint die Module Verbindungs- und Facility-Manager und ist kompatibel mit der vorhandenen Infrastruktur.

"Wir benötigten eine professionelle Softwarelösung, die das Informations-Management transparenter und flexibler gestaltet. Außerdem sollte die grafische Visualisierung aller Komponenten und Schnittstellen der Rechenzentren vereinfacht werden und sich Daten nachvollziehbar einpflegen lassen", erklärt dazu Jan Groß, zuständiger Gruppenleiter für das Management der Rechenzentren bei Debeka.

Firmen-Info
Info: AT+C EDV
Tel.: 06171/916300
Web: www.atc-systeme.de

Carina Wegner ist als freie IT-Journalistin tätig.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Stratus Technologies GmbH

Weitere Artikel zu S.A.D. Software Animation Design GmbH

Matchmaker+