Power-System-Module erfassen den Stromverbrauch einzelner Server pro Steckdose

Sonnenkollektoren kühlen Server-Racks

7. April 2009, 22:59 Uhr |

Mit erneuerbaren Energien und detallierter Messung des Stromverbrauchs treibt Datacenter-Spezialist Rittal das grüne Rechenzentrum voran. Einiges Zukunftspotenzial bieten für Rittals Forschungsleiter Martin Roßmann sogenannte Adsorptionskältemaschinen, die beispielweise über Sonnenkollektoren mit Warmwasser versorgt werden. Solarenergie wird somit unmittelbar über die Adsorbtionsanlagen in Kühlenergie umgewandelt. Roßmann: "Das 80 bis 90 Grad warme Wasser aus den solarthermischen Anlagen ist dafür ideal." So ließe sich umweltverträglich eine Kälteleistung von 7,5 Kilowatt bereitstellen, die dann eben zur Kühlung von IT-Racks genutzt werden kann.

Auf regenerative Energien und Nachhaltigkeit zielen auch Brennstoffzellen-Hybridsysteme. Bereits
auf der Cebit zeigte Rittal dazu ein Konzept zur CO2-freien Energieversorgung bestehend aus
Brennstoffzelle, Photovoltaik, Windenergie und Elektrolyseur. In einem Kundenprojekt hat Rittal
zudem bereits die Kühlung eines Rechenzentrums über Geothermie realisiert. Mit 10 bis 12 Grad
Vorlauftemperatur werden dort Flüssigkeitskühler betrieben und so ein Teil des Rechenzentrums
klimatisiert.

Doch auch eher traditionelle Maßnahmen können helfen, das Rechenzentrum zu begrünen: So erfassen
Rittals Stromsteckleisten Power System Modul nun auch den Stromverbrauch einzelner Server pro
Steckdose. Grüne LEDs zeigen dabei an, dass noch weitere Verbraucher angeschlossen werden können.
Gelb bedeutet Achtung und Rot zeigt eine Überlastung der Stromversorgung an.

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Über das Sensornetzwerk CMC-TC ließen sich diese Daten aber auch zentral sammeln und so etwa
Verbrauchsdaten granular erheben, so Roßmann. Wenn man im Rechenzentrum vergleicht, welcher Strom
ins Datacenter hineingeht und welche Menge letztlich bei den einzelnen Servern ankomme, könne man
auch die Energieversorgung optimieren. Stellschrauben sind vorhanden: Denn der Wirkungsgrad einer
unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) hängt nicht unerheblich von deren Auslastung ab, so
Rittal. Durch Zusammenlegung und Umlegen von Verbrauchern lässt sich also durchaus der
RZ-Wirkungsgrad verbessern.

Armin Barnitzke/CZ


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