Suns Kooperation mit Microsoft wird auf Virtualisierung und IPTV erweitert

Sun-Fire-Server kommt mit Windows

13. September 2007, 22:51 Uhr |

Sun wird noch diesem Jahr damit beginnen, seine Sun-Fire-Server mit Windows Server auszuliefern. Damit haben Sun und Microsoft einen weiteren Schritt der Annährung getan, die mit einem Kooperationsabkommen im April 2004 begann.

Die beiden Rivalen wollen darüber hinaus auch Suns Solaris dahin gehend erweitern, dass es voll unter Microsofts System-center Virtual Machine einsetzbar ist. Diese Erweiterungen könnten Suns Serverabsatz endlich wieder nach oben bringen, der seit dem Dotcom-Boom keine erfreulichen Zahlen hervorbringt. "Viele, die bislang Sun und Windows als unvereinbar angesehen haben, können jetzt die Vorzüge von beiden Anbietern vollends nutzen," so Michael Cherry, Strategieanalyst bei Microsoft.

Sun startete seine Sun-Fire-Server vor zwei Jahren. Die zumeist mit AMDs Opteron bestückten Systeme sind besonders attraktiv, da deren Einstiegspreis bei unter 1000 Dollar liegt. Schon bislang konnten Großkunden das Windows-System auf den Sun-Fire-Servern betreiben, hierzu mussten sie jedoch eine entsprechend lizenzierte DVD an Sun schicken, um die Installationen durchführen zu lassen. Jetzt installiert Sun erstmals selbst das Windows-System und führt die Lizenzgebühren an Microsoft ab. Allerdings können Sparc-basierte Sun-Fire-Server auch weiterhin nicht mit Windows betrieben werden.

Microsoft erhofft sich von dem neuen Deal eine weitere Marktdurchdringung seines Serversystems und einen weiteren Vorteil bei seinen Bemühungen, besser im Virtualisierungsmarkt Fuß zu fassen, den bislang Vmware dominiert.

Weitere Kooperationen von Sun und Microsoft betreffen IPTV. Hierzu wird Sun ein Multimedia-Labor in Redmond einrichten, das mit Sun-Hardware bestückt ist und auf der Microsoft sein neues Mediaroom-IPTV entwickeln will.

Suns verfolgt neuerdings eine sehr aktive Partnerstrategie. So kündigte es im vorigen Monat eine Kooperation mit IBM an, bei der IBM jetzt auch Suns Blade-Server mitvertreibt.

Harald Weiss/wg


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