Huawei fertigt Prototyp für 100 GBit/s

Superschnelles Ethernet rückt näher

20. Oktober 2008, 22:58 Uhr |

Der chinesische Telekommunikationsausrüster Huawei hat die Entwicklung eines Prototypen für 100-Gigabit-Ethernet (100GbE) abgeschlossen. Mit einer zehnmal höheren Datenrate als der derzeit schnellste Ethernet-Standard sollen Netzwerkbetreiber künftig den steigenden Anforderungen von Ultra-Breitbandangeboten begegnen können.

Der Huawei-Prototyp erlaubt Ethernet-Verbindungsgeschwindigkeiten von 100 GBit/s. Die Rate wird
auf zehn physische Kanäle verteilt, um den 100GbE-Port zu realisieren.

Der Prototyp kann laut Unternehmensangaben diesen Port mit hoher Zuverlässigkeit bereitstellen
und unterstützt auch Monitoring- und Schutzfunktionen. Schon im Juli hatte das Unternehmen
prototypisch das Wellenlängen-Multiplexverfahren (Wavelength Division Multiplexing, WDM) zum
Übertragen mehrerer Kanäle in einer Glasfaser mit einer 100-GBit/s-Rate verwirklicht.

"Damit ist Huawei der einzige Anbieter in der Industrie, der eine Endpunkt-zu-Endpunkt-Lösung
für hochkapazitive Datenservices mit optischen Transportnetzwerken und WDM anbieten kann", so
Christian Chua, Präsident Huawei Transport Network Product Line. Wann Huaweis Entwicklung
kommerziell erhältlich sein wird, hat das Unternehmen noch nicht bekannt gegeben.

Das chinesische Unternehmen ist nicht allein mit seinen Bemühungen um das superschnelle
Ethernet. Im Juni beispielsweise gab es im Rahmen der diesjährigen Auflage der Messe NXTcomm
mehrere Demonstrationen zu 100GbE-Technik. Bis 2010 soll ein entsprechender Standard des Institute
of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) ratifiziert werden.

Susanne Franke/wg


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