Paessler rät zur zentralen Sammlung von Monitoring-Daten

Tipps für das Monitoring von Industrial Wireless LAN

20. März 2023, 12:30 Uhr | Jörg Schröper
Felix Berndt, Business Development Manager for IIoT and Data Centers EMEA bei Paessler.
© Paessler

Maschinen, Anlagen und Systeme kommunizieren, die Produktion läuft weitestgehend automatisiert: Willkommen in der Smart Factory! Doch ganz so einfach ist es natürlich nicht. Damit in der Fabrikumgebung alles smart läuft, muss die technische Basis stimmen. Dazu zählen auch drahtlose Netzwerke.

Nur wenn ein Betreiber die Daten zuverlässig erfasst und überträgt, kann der moderne Fertigungsprozess reibungslos laufen. Neben drahtloser Technik wie 5G und Bluetooth ist auch das Industrial WLAN (IWLAN) ein gängiger Ansatz. Doch was ist eigentlich IWLAN, und wie kann man es monitoren? Felix Berndt, Business Development Manager for IIoT and Data Centers EMEA bei Paessler hat einige Details dazu kommentiert.

Drahtlose Netzwerke in Industrieumgebungen ähneln dem WLAN in Unternehmen und im privaten Bereich. Der größte Unterschied: IWLAN kommt unter extremen Bedingungen in Fabrikhallen zum Einsatz und muss daher hardwareseitig deutlich robuster und widerstandsfähiger sein. Sehr hohe sowie sehr niedrige Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit, Staub und starke Vibrationen dürfen das Industrie-LAN nicht beeinflussen.

Darüber hinaus ist ein zuverlässiges drahtloses Netzwerk in industriellen Umgebungen häufig deutlich kritischer als in anderen Unternehmen – insbesondere, wenn Prozess- und Sicherheitskontrollen darüber laufen. Neue WLAN-Standards bieten zwar Funktionen, die die Effizienz und Zuverlässigkeit der Signale steigern, aber dennoch ist die ständige Überwachung der drahtlosen Verbindungen sowie der zugrundeliegenden Infrastrukturen von essenzieller Bedeutung. Nur so lassen sich zeitnah fehlerhafte Verbindungen erkennen und Probleme beheben.

Ist dies gewährleistet, bietet die Integration von IWLAN viele Möglichkeiten. Für mehr Flexibilität lassen sich beispielsweise mobile Endgeräte verbinden. Techniker können über ihr Smartphone oder Tablet auf Produktionsdaten zurückgreifen oder sogar mit beweglichen Maschinenteilen kommunizieren. Ein weiterer Vorteil ist der Einsatz verschiedener gängiger Industrieprotokolle wie Profinet, SafetyBridge, Modbus TCP/IP, über die eine Kommunikation möglich ist.

Mit einem geeigneten Monitoring-Tool lassen sich IWLANs einfach, sicher und zuverlässig überwachen, so Berndt. Seine Tipps sollen den Einstieg in das Monitoring von Industrie-LANs erleichtern:

  • Drahtlose Netzwerkgeräte überwachen
    Router, Access Points, Switches und andere Netzwerkgeräte sollten rund um die Uhr überwacht werden. Viele Netzwerkgeräte bieten SNMP-Funktionen und/oder eine Rest-API, über die sich Statusinformationen abrufen lassen. Diese Informationen dienen als Basis für Benachrichtigungen, wenn beispielsweise die Hardware ausgefallen ist. Darüber hinaus bieten viele Hersteller mittlerweile integrierte Tools an, die die Verantwortlichen über den Status der jeweiligen Geräteverbindung informieren.
  • Monitoring von angeschlossenen Geräten
    Sind die verbundenen Geräte erreichbar? Bereits dieser Test kann Aufschluss über den Zustand des IWLAN geben. Ein einfacher Ping kann schon ausreichen: Antwortet ein Gerät nicht auf ein Ping, könnte es eine Fehlfunktion haben – oder dies könnte sogar ein Hinweis darauf sein, dass das drahtlose Netzwerk ausgefallen ist.
  • Monitoring-Daten zentral sammeln 
    Ein allgemeiner Best-Practice-Tipp für das Monitoring, der natürlich auch für die Überwachung drahtloser Netzwerke in Industrieumgebungen gilt: Es entlastet im Arbeitsalltag enorm, wenn alle gesammelten Monitoring-Daten zentral in einem Tool verwaltet werden. Auf diese Weise haben die Verantwortlichen im Unternehmen einen ganzheitlichen Überblick über die gesamte Infrastruktur – über alle Standorte, die OT-Umgebung, IIoT-Sensoren, LAN- und WLAN-Netzwerke und klassische IT-Geräte und -Systeme.

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