Applikationszugriff ohne Installation und Admin-Rechte auf dem Client

Virtualisierte Applikationen erleichtern den Umstieg auf Vista

19. August 2007, 23:06 Uhr |

Über den Distributor Centia ist die Virtualization Suite von Thinstall, einem Spezialisten für virtualisierte Anwendungen mit Sitz in San Francisco, nun auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich. Mit der Thinstall Virtualization Suite können Administratoren Windows-Applikationen per Snapshot paketieren und ohne Notwendigkeit Client-seitiger Softwareagenten verteilen oder zum Download bereitstellen. Die Anwendungen laufen dann auf den Clients in so genannten Sandboxes - also in virtuellen Umgebungen, die die Applikationen von der Hardware des Clients entkoppeln. Die aktuelle Version 3.1 unterstützt Windows Vista und erleichtert damit die Migration auf das neue OS aus Redmond.

Thinstall betont, die Virtualisierung von Windows-Anwendungen erfordere dank der hauseigenen Technik keinerlei Veränderungen an der bestehenden IT-Infrastruktur des Anwenderunternehmens. Anders als bei den Konkurrenzprodukten Microsoft Softgrid, Altiris SVS und Citrix Tarpon sei für den Applikationszugriff auch keine Serverkomponente erforderlich. Zu 100 Prozent ist dies nicht korrekt, denn Thinstall setzt durchaus einen Licensing-Server für die Lizenzverwaltung voraus. Jedoch können Anwender in der Tat einfach und OS-unabhängig via Internet, Webserver, File-Share, CD-ROM und Flash-Gerät auf Windows-Applikationen zugreifen.

Zur gemeinsamen Nutzung von Applikationen lassen diese sich in einem Sammel-Snapshot packen. Zudem stellt die Suite drei Installationsvarianten bereit: eine mit Nutzung der Client-Ressourcen, eine für das Laden sämtlicher benötigter Komponenten wie DLLs in die Sandbox, zudem eine dritte für die vollständige Ausführung aller benötigten Dienste und Anwendungen in der Sandbox ohne jegliche Nutzung der Ressourcen des Gastsystems. Die parallele Nutzung mehrerer Sandboxes vermeidet Versionskonflikte, der Sandbox-Betrieb hinterlässt laut Centia keinerlei Spuren auf dem Gastsystem. Die virtualisierten Programme laufen laut Hersteller auch auf abgesicherten Desktops und Rechnern ohne Netzzugang. Lediglich Treiberanforderungen können ein Problem darstellen. Im Enterprise-Einsatz muss der Admin benötigte Treiber gegebenenfalls vorab auf den Clients installieren. Zudem gibt es eine Version für die Nutzung auf Terminalservern und in Citrix-Umgebungen. Hier steht vor allem das Vermeiden von Versionskonflikten im Mittelpunkt.

Die Thinstall Virtualization Suite 3.1 ist laut Hersteller für die 32– und 64-Bit-Version Vista-ready. Sie erleichtert die Migration auf das neue Betriebssystem, indem sich zum Beispiel auch 16-Bit-Legacy-Applikationen in Sandboxes unter Vista zum Laufen bringen lassen.

Für die Endanwender ist die Lösung einfach handhabbar. Die Paketierung und die Bestimmung des optimalen Ausführungsmodus erfordern vom Admin allerdings Einarbeitung, zumal diese Schritte bislang kaum per GUI und Wizard-Unterstützung ablaufen. Dies will Thinstall allerdings mit der im Herbst anstehenden Version 3.2 und in den Folgeversionen nach und nach verbessern. Version 3.2 soll dann auch MSI-Unterstützung bieten.

Die Listenpreise für die Thinstall Virtualization Suite beginnen bei 7000 Euro inklusive einem Jahr Maintenance. Kostenlose Testversionen sind unter www.thinstall.com abrufbar.

LANline/wg


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