VMware vSphere 7 mit Bitfusion-Technik

Virtualisierte GPUs für KI/ML

10. Juni 2020, 8:00 Uhr |
© VMware

VMware vSphere 7 soll es Unternehmen ermöglichen, eine elastische Infrastruktur für KI- und ML-Anwendungen (künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen) aufzubauen. KI und ML – insbesondere Trainingsläufe für Deep Learning – erfordern eine Hardwarebeschleunigung für die umfangreichen, komplexen Berechnungen. Die Bitfusion-Funktionalität in vSphere 7 soll es hier ermöglichen, GPU-Ressourcen (Grafikprozessoren) zu bündeln und im RZ als Shared Pool zu betreiben. Dadurch könne ein Unternehmen GPUs effizient und schnell über das Netzwerk für Datenwissenschaftler und ML-Entwickler bereitstellen.

Die neue Bitfusion-Funktion basiert auf Technik aus VMwares Akquisition des gleichnamigen Anbieters letztes Jahr. Bitfusion ist spezialisiert auf die Virtualisierung von Ressourcen für die Hardwarebeschleunigung, darunter eben vor allem GPUs, wie sie für KI/ML zum Einsatz kommen.

VMware hat vSphere 7 bereits im April freigegeben. Der Anbieter hat die Virtualisierungslösung laut eigenen Angaben zu einer offenen Plattform mit Kubernetes-Orchestrierung umstrukturiert, um Entwicklern und Anwendern eine Cloud-ähnliche Nutzung zu ermöglichen. Kubernetes gilt als De-facto-Standard für die Orchestrierung containerbasierter Cloud-Workloads.

Bitfusion kann laut VMware in einer Kubernetes-Umgebung wie dem hauseigenen Tanzu Kubernetes Grid laufen. Die Software soll GPUs für virtualisierte und containerisierte Anwendungen bereitstellen. Sie werde ohne Auswirkungen auf die aktuelle Infrastruktur über einen einzigen Download verfügbar sein und sich nahtlos in bestehende Workflows integrieren lassen.

Im Zusammenhang damit kündigte VMwares Konzernmutter Dell Technologies zwei „Dell EMC Ready-Lösungen für KI“ an: GPU-as-a-Service und die Dell EMC Ready Solution für Virtualized High-Performance Computing (vHPC). Die Lösungen vereinen VMware Cloud Foundation und vSphere Bitfusion mit Servern, Storage, Networking und Services von Dell EMC. Mit GPU-as-a-Service sollen Unternehmen die Vorteile von GPUs schnell und bequem nutzen können. Die neuen vHPC-Lösungen wiederum sollen es erleichtern, anspruchsvolle KI-Anwendungen in VMware-Umgebungen auszuführen.

vSphere Bitfusion dürfte laut VMware-Bekunden spätestens ab Juli verfügbar sein. Die neue Funktion ist dann Teil der „vSphere Enterprise Plus“-Edition.

Weitere Informationen finden sich unter www.vmware.com.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu VMware Global, Inc.

Weitere Artikel zu Netzwerk-Management

Weitere Artikel zu HFO Telecom AG

Weitere Artikel zu msg systems AG

Weitere Artikel zu Swissphone Telecommunications

Matchmaker+