VMworld: Desktop as a Service soll kommen, neue Partnerschaften mit Smartphone-Anbietern
VMware will DaaS aus der Hybrid Cloud liefern
Am zweiten Tag seiner Hausmesse VMworld in San Francisco präsentierte VMware unter anderem einige Neuerungen rund um seine Client-Virtualisierungs- und Mobility-Strategie. So will der Virtualisierungsplatzhirsch seine Hybrid-Cloud-Architektur künftig dazu nutzen, virtuelle Desktops auf der Basis seiner VDI-Lösung Horizon View auch aus der Cloud heraus bereitzustellen (Desktop as a Service, DaaS). Zudem berichtete man von Fortschritten bei der Vermarktung von "VMware Ready"-Smartphones. Die Mobility-Management-Lösung Horizon Workspace umfasst in Version 1.5 eine Policy-Engine.
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Eine DaaS-Option für Horizon View bedeutet, dass ein Unternehmen seine zentral gehosteten virtualisierten Desktops (Virtual Desktop Infrastructure, VDI) nicht mehr ausschließlich im Hause betreiben muss. Vielmehr sollen IT-Organisationen künftig die Möglichkeit erhalten, VDI aus der Hybrid Cloud zu beziehen beziehungsweise nach Bedarf in die Cloud zu verschieben.
Die dafür benötigte Lösung mit dem etwas unhandlichen Namen „VMware Horizon View Desktop-as-a-Service on VMware Vcloud Hybrid Service“ soll bis Ende des Jahres verfügbar werden. VMware verspricht eine „nahtlose“ Verlagerung virtueller Desktops in die Umgebungen von Vcloud-Partnern. Dabei handelt es sich um ein sehr anspruchsvolles Vorhaben mit diversen technischen und lizenzrechtlichen Fußangeln.
Für den Vcloud Hybrid Service, vorgestellt im Mai, wurde auf der VMworld die allgemeine Verfügbarkeit bekanntgegeben. Der Service befindet sich aber selbst in den USA gerade erst noch in der Rollout-Phase. So meldete VMware die Inbetriebnahme dreier neuer US-Datacenter und eine Partnerschaft mit Savvis.
VMware will den Hybrid-Cloud-Service auch nach Deutschland bringen. Unklar bleibt aber zunächst, wann und wie DaaS aus der Hybrid Cloud auch hierzulande über VMware oder deutsche Vcloud-Partner (dazu zählt zum Beispiel T-Systems) zu beziehen sein wird.
Der Vorteil von VMwares Hybrid-Cloud-Ansatz: Ein Unternehmen kann zur Verwaltung der angemieteten Cloud-Service-Provider-Ressourcen die gleichen Tools und Prozesse nutzen wie die für den Inhouse-Betrieb der VDI-Umgebung. Dies soll die VDI-Einführung erleichtern und neuen Unternehmensschichten den Betrieb zentralisierter Desktops ermöglichen.
Zeitgleich treibt VMware seine Strategie der Smartphone-Virtualisierung voran. Hier setzt der Anbieter auf eine native Virtualisierung von Android-Smartphones mittels Horizon Mobile – Apple verweigert sich bekanntlich derartigen Avancen. Dem VMworld-Gastgeber spielt dabei in die Hände, dass Android auf Consumer-Seite Apples IOS-Geräte längst überholt hat. Somit dürften Android-Smartphones und -Tablets via Consumerization, CYOD- oder BYOD-Strategie (Choose/Bring Your Own Device) auch in Unternehmen mehr Verbreitung finden. Die Marktforscher von ABI erwarten, dass bis Jahresende von den dann 1,4 Milliarden Smartphones 57 Prozent (798 Millionen) auf Android laufen.
Die Liste der Smartphones, die Horizon Mobile unterstützen, nimmt allmählich Formen an: Dazu zählen neben dem kürzlich vorgestellten LG G2 nun laut VMware-Angaben auch Motorolas Droid-Gerätefamilie (Droid Mini, Droid Ultra und Droid Maxx) sowie das HTC One. Diese gesellen sich zu Bestandsgeräten wie LG Intuition, Samsung Galaxy S3 und S4 sowie Motorolas Droid Razr HD and Razr M.
VMware verkündete zudem, neben HTC auch Sony als VMware-Ready-Partner gewonnen zu haben. Entsprechende Sony-Geräte sollen noch dieses Jahr erscheinen.
Die zugehörige Virtualisierungs- und Management-Umgebung Horizon Workspace gibt es nun in Version 1.5. Horizon Workspace ergänzt die Endgerätevirtualisierung von Horizon Mobile um Funktionen für das zentrale Management unternehmenseigener Apps, Daten und Arbeitsumgebungen auf den virtualisierten Android-Mobilgeräten. Version 1.5 bietet laut VMware-Angaben eine neue Engine für das unternehmensweite Policy-Management sowie Support für Oracle-Datenbanken.
Weitere Informationen finden sich unter www.vmware.com.
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