VMworld Europe 2017, Barcelona

VMware will Unternehmen mit Volldampf transformieren

14. September 2017, 13:00 Uhr | Von Stefan Mutschler.

Auf der VMworld Europe vom 12. bis 14. September in Barcelona, laut Veranstalter der größten seit ihrem Bestehen, inszenierte sich VMware als Partner für Unternehmen aller Branchen auf ihrem Weg durch die digitale Transformation. Der Treibstoff für diese Reise ist Software. So sieht es zumindest VMware-Chef Pat Gelsinger. Seine bereits vor Jahren kommunizierte Vision zur umfassenden Unterstützung aller Geräte, Applikationen und Clouds sei bis heute und wohl noch einige weitere Jahre der Orientierungsstern seines Unternehmens. Die zahlreichen Neuankündigungen auf der Hausveranstaltung in Barcelona seien wichtige Puzzlesteine auf dem Weg dorthin.

Das erklärte Ziel von VMware ist es, den Unternehmen bei der Ausführung, Verwaltung, Verbindung und Sicherung aller Anwendungen in jeder Cloud auf jedem Endgerät zu helfen. Gelsinger erneuerte dieses Bekenntnis auf seiner Keynote am ersten Tag der VMworld Europe. Dabei stünden vier Themenschwerpunkte im Mittelpunkt: Rechenzentren modernisieren, Public Clouds integrieren, den digitalen Arbeitsplatz stärken und Sicherheit transformieren.

Auf jedem dieser Gebiete gab es bereits auf der kürzlich durchgeführten VMworld-Mutterveranstaltung in Las Vegas zahlreiche Ankündigungen. VMware hat sich jedoch auch für Barcelona ein umfangreiches Paket an Neuigkeiten aufgehoben. So hat das Unternehmen beispielsweise ein neues Cloud-Provider-Programm aufgelegt, das mit VMware kooperierende Cloud-Provider dabei unterstützen soll, Innovationen voranzutreiben, die Bereitstellung neuer Services zu beschleunigen und ihren Kunden beim Aufbau hybrider Clouds zu helfen.

Auf technischer Seite steht dafür nun erstmals HCX-Technik zur Verfügung, die eine Migration und Portabilität von Anwendungen über mehrere Clouds an mehreren Standorten hinweg unterstützen soll.

Außerdem gab es eine Reihe wichtiger Updates für die Vrealize-Suite, die das Multi-Cloud-Management einfacher und effizienter gestalten sollen (LANline berichtete). Mit neuen Erweiterungen von Vsphere Integrated Containers 1.2 will VMware die Leistungsfähigkeit und Flexibilität von Software-Containern erhöhen. Neue Partnerschaften mit "Mobile Security Alliance"-Partnern wiederum sollen digitale Arbeitsumgebungen sicherer und flexibler machen. Mit einer neuen Openstack-Version der Vcoud NFV-Plattform schließlich will VMware seine Telco-Partner dabei unterstützen, mehr Lösungen schneller und effizienter auf den Markt zu bringen.

Jahr der Container
2017 sieht VMware als das Jahr, in dem Container vom Versuchsstadium in den produktiven Betrieb übergehen. Schnellere Anwendungsbereitstellung, Kostenersparnis und Portabilität der Anwendungen sind die Hauptgründe für die schnelle Einführung von Containern.

Vsphere Integrated Containers bildet eine Containerinfrastruktur für Unternehmen, um traditionelle und containerisierte Anwendungen auf einer gemeinsamen Plattform nebeneinander laufen zu lassen. Gleichzeitig sollen Entwickler hier alles finden, was sie von einer Containerumgebung erwarten.

Als Teil von Vsphere 6.5 bietet Vsphere Integrated Containers 1.2 neue Funktionen, darunter die Möglichkeit, native Docker-Container-Hosts und ein einheitliches Verwaltungsportal bereitzustellen. Hinzu kommen Sicherheitsverbesserungen.

Sicherheit für den digitalen Arbeitsplatz
Die Angriffsvektoren im digitalen Arbeitsumfeld wachsen. VMware sieht das als logische Konsequenz der zunehmenden Zahl an Endpunkt-Plattformen und Anwendungen. Workspace One soll hier als Kernplattform für eine moderne Sicherheitsarchitektur ein Bollwerk bieten.

"Organisationen müssen einen neuen Ansatz finden, der auf einer inhärent sicheren Infrastruktur basiert und gleichzeitig ein tief integriertes Ökosystem umfasst, um vorhandene Sicherheitssilos zusammenzutragen und die Sichtbarkeit aller Benutzer, Apps und Geräte zu gewährleisten", so Gelsinger.

Bereits ab Werk kommt Workspace One mit Bausteinen für die Anwendungs- und Gerätesicherheit. VMware sieht Workspace One aber auch als Ökosystemen für spezialisierte Sicherheitslösungen. Dazu ist die Plattform mit entsprechenden APIs (Application Programming Interfaces) ausgestattet.

Für den Aufbau des Ökosystems hat das Unternehmen im Jahr 2015 die Mobile Security Alliance (MSA) ins Leben gerufen. Gemeinsam mit den Partnerlösungen soll Workspace One vor gezielten Bedrohungen von allen Geräten, Anwendungen und Daten sowohl in der Cloud als auch vor Ort schützen.

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"Organisationen müssen einen neuen Ansatz finden, der auf einer inhärent sicheren Infrastruktur basiert und gleichzeitig ein tief integriertes Ökosystem umfasst ", so VMware-CEO Pat Gelsinger. Bild: VMware

Die MSA soll nach dem Willen von VMware eine grundlegende Plattform für die Sicherung aller mobilen Endgeräte im gesamten Unternehmen bereitstellen. Bei der Gründung bestand die MSA aus zehn Sicherheitspartnern in vier Kategorien, darunter Endpunkt-, Anwendungs-, Cloud- und Netzwerksicherheit. Auf der VMworld verkündete VMware nun die Aufnahme von Bay Dynamics, Ciphercloud, Entrust Datacard, Gurucul, Intercede und Kaymera in die Allianz. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Partner auf 23 in sechs Kategorien, darunter zwei neue Kategorien – Authentifizierung und Analytik.

Workspace One ist einer von derzeit sieben Cloud-Services von VMware. Neben Workspace One hatte in Barcelona noch ein zweiter Cloud-Service seinen großen Auftritt: Appdefense. Der Dienst kommt mit einem grundlegend neuen Sicherheitsansatz. Mehr dazu folgt in Kürze.

Stefan Mutschler.

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