Integriertes Profil-Management, PCoIP-Verbesserungen, verbesserte 3D-Grafik und Unified Communications

VMworld: VMware stellt aktualisierte VDI-Lösung View 5 vor

31. August 2011, 14:08 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

+++ Produkt-Ticker +++ Auf seiner Hausmesse VMworld in Las Vegas hat Gastgeber VMware diverse neue Lösungen für das virtualisierte End-User-Computing vorgestellt. Die neue Version 5 von VMwares VDI-Lösung (Virtual Desktop Infrastructure) View ermöglicht laut VMware dank Verbesserungen des Fernzugriffsprotokolls PCoIP bis zu 75 Prozent schnellere LAN- und WAN-Verbindungen. Das lange erwartete Persona-Management soll für integriertes Profil-Management sorgen.

Im Februar 2010 hatte VMware die Akquisition des Profil-Management-Spezialisten RTO angekündigt. Seitdem erwarteten die Anwender die Integration dieser Profil-Management-Funktionen in View, was nun mit View 5 endlich erfolgt ist. Laut VMware lassen sich dank dieser Integration des View Persona-Managements nun Personalisierungen über Sessions hinweg aufrechterhalten, ohne dass dafür Zusatzsoftware erforderlich wäre.

VMwares Übertragungsprotokoll PCoIP (PC over IP) bietet neue Funktionen für den beschleunigten Fernzugriff via LAN und vor allem – bislang als Schwäche von PCoIP kritisiert – via WAN: Client-Side Caching und die Möglichkeit, „Build to Lossless“ beim Bildaufbau zu deaktivieren, sollen die Zugriffszeiten deutlich verkürzen. PCoIP Continuity Services sorgen für die Wiederherstellung unterbrochener Verbindungen, Extension Services sollen das Troubleshooting erleichtern.

Version 5.0 bietet nun auch View Media Services. Dazu zählt VMware integrierte, skalierbare Unified Communications für virtualisierte Desktops, ermöglicht durch neue Schnittstellen für VoIP-Partnerunternehmen wie Avaya, Cisco und Mitel. Hinzu gesellen sich laut VMware-Angaben Printer-Support, Clipboard-Support und verbesserte Unterstützung für 3D-Grafiken, außerdem Verbesserungen bei der Sicherheit und natürlich Unterstützung der zur Vmworld nun verfügbaren hauseigenen Virtualisierungsplattform Vsphere 5. Einen View-Client gibt es nun auch für Android.

Eine Besonderheit in VMwares Desktop-Virtualisierungsmodell ist die Lösung Horizon. Diese Software, laut VMware eine „Plattform für die Post-PC-Ära“, dient der Provisionierung jeglicher Applikationen (einschließlich Apps aus der Cloud) über einen Self-Service-Anwendungskatalog. Die neue Version von Horizon erweitert diesum ein Identitäts-, Policy- und Berechtigungs-Management. Ebenfalls neu ist der Horizon Application Manager. Dank Support der hauseigenen Application-Streaming-Lösung Thinapp bietet Horizon Application Manager nun eine zentrale Konsole zur plattformübergreifenden Verwaltung jeglicher Applikationen einschließlich herkömmlicher Windows-Anwendungen. Dieser Baustein soll aber erst gegen Ende des Jahres in einer Beta-Version verfügbar sein.

Die Software Horizon Mobilewiederum basiert auf der VMware Mobile Virtualization Platform (MVP) und dient der sicheren Verwaltung der Arbeitsumgebung auf mobilen Endgeräten von Mitarbeitern, isoliert von den privaten Umgebungen der verwendeten Mobile Devices. Durch diese Client-Virtualisierung für mobile Endgeräte lässt sich ein einziges Android-Gerät für private wie für geschäftliche Zwecke nutzen. Horizon Mobile soll „in den kommenden Monaten“ durch Hersteller wie LG, Samsung und andere auf den Markt kommen. Die Lösung werde auch einen Katalog unternehmensseitig genehmigter Applikationen sowie Unternehmensdaten enthalten können.

Auf der VMworld 2011 gab VMware auch einen Ausblick auf die beiden Neuentwicklungen „Project Appblast“ und „Project Octopus“. Project Appblast soll die universelle Bereitstellung jeglicher – also auch Windows-basierter – Anwendungen über jedes HTML5-fähige Endgerät ermöglichen, und dies zustandslos, also ohne Spuren auf dem Betriebssystem zu hinterlassen. Im Project Octopus wiederum will VMware über die Synchronisationtechnik seiner SaaS-Angebote Zimbra und Mozy Collaboration sowie Informations- und Datenaustausch im Unternehmen vereinfachen. Die Software soll sich dann einfach in Horizon, View und Project Appblast integrieren lassen, um sichere Enterprise-Cloud-Services bereitzustellen.

View 5 soll „in den kommenden Wochen“ auf den Markt kommen. Es gibt die Lösung in einer Enterprise Edition und einer Premier Edition. Die Enterprise Edition umfasst VMware Vsphere 5 for Desktops, Vcenter Server 5 und View Manager 5. Die Premier Edition bietet darüber hinaus den View Client mit Local Mode (also Offline-Betrieb), Thinapp 4.6, die Individualisierungslösung View Composer und die Security-Lösung Vshield Endpoint. VMware View 5 Enterprise Edition kostet 150 Dollar, die Premier Edition 250 Dollar pro Concurrent User.

Weitere Informationen finden sich unter www.vmware.com/products/view/.

VMware View 5 bietet zahlreiche Verbesserungen, darunter ein integriertes Persona-Management. Bild: VMware

VMware Horizon bietet einen zentralen Produktkatalog für Windows- und Cloud-Anwendungen. Bild: VMware

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