Nicht immer ist das vermeintlich Billigere am Ende auch preiswerter

Was ist günstiger: VMware oder Microsoft?

29. März 2009, 22:57 Uhr |

Die IT-Budgets sind geschrumpft. Deshalb boomt es bei der Server-Virtualisierung. Innerhalb der Virtualisierungsanbieter gibt es erhebliche Preisunterschiede, doch "billiger" ist hier nicht gleichbedeutend mit "besser".

Die Marktforscher der Taneja-Gruppe haben die Virtualisierungsangebote von Microsoft und VMware
verglichen. Und dabei schneidet Microsoft nicht besonders gut ab.

Als Maßstab für ihre Bewertung haben die Analysten die Effizienz der jeweiligen
Server-Konsolidierung gewählt. Dabei ergab sich für die VMware-Lösung eine höhere Packungsdichte
als für Microsoft.

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Für jede virtuelle Maschine (VM) auf Hyper-V-Basis lassen sich laut der Taneja Group 1,5 VMs mit
der VMware-Lösung anlegen. Das bedeutet mehr VMs bei gleicher Hardwareausstattung beziehungsweise
weniger Hardware bei gleicher VM-Zahl. Damit würde die größere Packungsdichte der VMware-Lösung
einen höheren Preis in Form von weniger Hardware und Softwarelizenzen sehr schnell
kompensieren.

"Auch beim System-Management bedeuten weniger physische Server weniger Administrationsaufwand",
schreibt Taneja-Analyst Jeff Boles am Schluss seines Berichts.

Bob Laliberte, Analyst bei der Enterprise Strategy Group, bestätigt dieses Ergebnis. Er sieht
auch noch andere Vorzüge bei VMware: "Sie haben den erfahreneren Support und das ausgereiftere
Produkt. In beiden Punkten muss Microsoft noch viel investieren, um mitzuhalten", so sein
Kommentar.

Seiner Einschätzung nach hat Microsoft auch noch nicht viel vom VMware-Business-Kuchen
abbekommen: "Sie sind gut bei den Firmen vertreten, die sowieso nur Microsoft kaufen, doch wer
einen ernsthaften Test durchführt, entdeckt ganz schnell die Grenzen der Microsoft-Lösung."

Das zeigt sich auch den jüngsten VMware-Zahlen. So stieg deren Umsatz im jüngsten
Geschäftsquartal um 25 Prozent, und beim Gewinn gab es sogar ein Plus von 42 Prozent.

Harald Weiss/wg


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