Manager und IT-Entscheider haben keine Angst mehr vor Cloud Computing

Weltweite Avanade-Studie: Cloud Computing ist bereits Alltag

14. Juli 2011, 6:59 Uhr | LANline/wg

Laut einer aktuellen Studie von Kelton Research im Auftrag des Service-Providers Avanade ist Cloud Computing kein reines Hype-Thema mehr, sondern für viele Unternehmen bereits Geschäftsalltag: 76 Prozent der Unternehmen in Deutschland und 74 Prozent der Unternehmen weltweit nutzen laut der Studie bereits Cloud-Services. Befragt wurden 570 Vorstände, Manager und IT-Entscheider aus 18 Ländern, darunter Deutschland.

Steigende Akzeptanz von Cloud-Services ergibt sich aus dem Vergleich mit Avanades Cloud-Umfrage aus dem Januar 2009: Während vor zwei Jahren noch 60 Prozent der deutschen Unternehmen keinerlei Dienste aus der Wolke bezogen haben, sind es heute lediglich 24 Prozent. Auch weltweit sank dieser Wert signifikant: von 61 auf 26 Prozent.

Hinzu kommt, dass 75 Prozent der deutschen Befragten, die derzeit noch kein Cloud Computing nutzen, bei der Studie angaben, dass sie das Cloud-Modell bereits testen oder sich gar in der Implementierung befinden.

Nur ein geringer Teil der deutschen CIOs und CEOs hat bisher laut der Befragung keinerlei Pläne, Cloud Computing zu nutzen, und spricht sich gegen den Einsatz derartiger Technik aus. Die Gründe hierfür sind laut Avanade vielfältig, aber altbekannt: So hege die Mehrheit der deutschen Entscheider (63 Prozent) immer noch Sicherheitsbedenken. Dies liege deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 39 Prozent.

Ebenfalls 63 Prozent der hiesigen Studienteilnehmer trauen sich laut der Befragung die Nutzung von Cloud-Technik nicht zu, da sie laut eigener Aussage über zu wenig Know-how verfügten. Auch dies liegt deutlich über dem europäischen Durchschnitt von 21 Prozent.

Je 38 Prozent hegen zudem mangelndes Vertrauen gegenüber Cloud-Service-Anbietern oder scheuen mögliche Kosten durch die Einführung derartiger Technik.

Angesichts der Bedenken bezüglich Sicherheit und Datenschutz stuften 67 Prozent aller deutschen Befragten die Private Cloud als sicherer ein als die öffentliche Variante, also die Public Cloud. Deshalb, so Avanade, spiele bei fast jedem zweiten Unternehmen hierzulande (48 Prozent) das Private-Cloud-Modell eine wichtige Rolle in der Cloud-Computing-Strategie. So bezögen bereits 45 Prozent aller deutschen Befragten (weltweit 43 Prozent) Dienste aus der Private Cloud. Knapp jeder zweite deutsche Befragte (47 Prozent) plane, innerhalb der nächsten zwölf Monate Private Cloud Computing einzuführen.

Unabhängig von der bevorzugten Organisationsform der Cloud, setzt die Mehrheit der deutschen Studienteilnehmer bislang auf eine Kombination aus intern und extern gehosteten Systemen (67 Prozent), neun Prozent vertrauen bereits allein auf die Cloud. Fast jede dritte deutsche Organisation (32 Prozent) gibt zwischen 21 und 30 Prozent ihres jährlich verfügbaren IT-Budgets für Cloud-Services aus.

Unter den diversen Cloud-Service-Varianten setzt die Mehrheit (39 Prozent) auf Software as a Service. Es folgen Platform as a Service mit 24 Prozent und Infrastructure as a Service mit 21 Prozent. Aufgeschlüsselt nach Anwendungen beziehen die Unternehmen mit einem Anteil von 58 Prozent vor allem CRM (Customer-Relationship-Management) aus der Cloud. Knapp dahinter folgen Cloud-basierte E-Mail-Services mit 55 Prozent.

Die Studie „Cloud Computing” wurde von dem unabhängigen Forschungsunternehmen Kelton Research im Auftrag von Avanade durchgeführt. Von März bis April 2011 hat das Unternehmen 573 Interviews mit Managern, IT-Entscheidern und Abteilungsleitern in Deutschland und 17 weiteren Ländern in Nordamerika, Europa und dem Asien-Pazifik-Raum durchgeführt.

Weitere Informationen zu Avanade finden sich unter: www.avanade.de.

Zwei Drittel der befragten Unternehmen nutzen eine Mischung aus Cloud- und intern erbrachten Services. Bild: Avanade

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