Cloud- und VDI-Neuheiten von der VMworld

Weltweite Wolken

11. Oktober 2011, 6:00 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Auf der VMworld hat Gastgeber VMware diverse neue Lösungen rund um das Cloud Computing und virtualisierte Desktops vorgestellt. Vfabric Data Director soll die Grundlage für Database as a Service liefern, mittels Global Connect will VMware Provider-Angebote zu einer globalen Cloud verknüpfen. Die Virtual-Desktop-Lösung View 5 bietet nun schnellere WAN-Zugriffe und das lang erwartete integrierte Profil-Management.Der Virtualisierungsmarktführer präsentierte Ende August auf seiner Hausmesse VMworld wieder viel Neues. Mit der "Database as a Service"-Lösung Vfabric Data Director plant VMware, das Management heterogener Datenbanken richtlinienbasiert zu automatisieren: Per Self-Service-Provisionierung und -Betrieb sollen Anwender dabei schnellen Zugriff auf Datenbankdienste erhalten. Als erste Datenbank laufe VMware Vfabric Postgres auf Data Director.

Hohe Ziele hat sich VMware im Hinblick auf die weltweit verteilte Cloud-Nutzung gesteckt: Mit Global Connect will man Service-Provider zu einer globalen Cloud verknüpfen. Ein Netzwerk VMware-zertifizierter Provider garantiere einheitliche Management- und Sicherheitsstandards. Bluelock, Singtel und Softbank werden laut VMware die ersten Anbieter der Global-Connect-Services sein, bis Ende 2011 soll das Netzwerk 25 RZs in 13 Ländern umfassen. Ein Unternehmen müsse nur einen einzigen Vertrag abschließen, der dann für alle beteiligten Provider gelte. Der Vcloud Connector, aktuell in Version 1.5, sorgt dabei als zentrale Schnittstelle für das Management aller verknüpften Private und Public Clouds. Man darf gespannt sein, wie dieses Zusammenspiel von Public Cloud Providern und Private Clouds in der Praxis aussehen wird.

Seit der im Februar 2010 angekündigten Akquisition des Profil-Management-Spezialisten RTO warten die Anwender auf die Integration dieser Funktionen in die VDI-Lösung (Virtual Desktop Infrastructure) View. Dies ist nun mit View 5 endlich erfolgt: Laut VMware lassen sich dank des View Persona-Managements Personalisierungen ohne Zusatzsoftware über Sessions hinweg aufrechterhalten. VMwares Übertragungsprotokoll PCoIP (PC over IP) bietet neue Funktionen für den beschleunigten Fernzugriff via LAN und vor allem - bislang als Schwäche von PCoIP kritisiert - via WAN: Client-Side Caching und die Möglichkeit, "Build to Lossless" beim Bildaufbau zu deaktivieren, sollen die Zugriffszeiten deutlich verkürzen. PCoIP Continuity Services sorgen für die Wiederherstellung unterbrochener Verbindungen, Extension Services sollen das Troubleshooting erleichtern.

Version 5.0 umfasst auch View Media Services. Dazu zählt VMware integrierte, skalierbare Unified Communications für virtualisierte Desktops, ermöglicht durch neue Schnittstellen für VoIP-Partnerunternehmen wie Avaya, Cisco und Mitel. Hinzu gesellen sich laut VMware-Angaben Printer-Support, Clipboard-Support und verbesserte Unterstützung für 3D-Grafiken, außerdem Verbesserungen bei der Sicherheit und natürlich Unterstützung der zur VMworld verfügbaren Virtualisierungsplattform Vsphere 5. Einen View-Client gibt es nun auch für Android.

Eine Besonderheit in VMwares Desktop-Virtualisierungsmodell ist die Lösung Horizon. Diese Software, laut VMware eine "Plattform für die Post-PC-Ära", dient der Provisionierung jeglicher Applikationen über einen Self-Service-Anwendungskatalog. Die neue Version von Horizon erweitert dies um ein Identitäts?, Policy- und Berechtigungs-Management. Ebenfalls neu ist der Horizon Application Manager. Dank Support der hauseigenen Application-Streaming-Lösung Thinapp bietet die Lösung eine zentrale Konsole zur übergreifenden Verwaltung jeglicher Applikationen einschließlich herkömmlicher Windows-Anwendungen. Dieser Baustein soll aber erst gegen Ende des Jahres in einer Beta-Version verfügbar werden.

Die Software Horizon Mobile wiederum basiert auf der VMware Mobile Virtualization Platform (MVP) und sorgt für die zentrale Verwaltung der Arbeitsumgebungen auf mobilen Endgeräten von Mitarbeitern, isoliert von den privaten Umgebungen der verwendeten Mobile Devices.
Der Autor auf LANline.de: wgreiner

Mittels VMware Horizon bestellt ein Anwender seine Applikationen über einen zentralen Self-Service-Anwendungskatalog. Bild: VMware
LANline.

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