AW-Academy-Kommentar zum IT-Fachkräftemangel

Wie Quereinsteigende die Kompetenzlücken schließen

23. August 2022, 8:30 Uhr | Anna Molder
© Wolfgang Traub

IT-Fachkräfte sind Mangelware, dennoch plant der Bund diesen Bereich aufzurüsten. Gleichzeitig kämpfen Unternehmen immer häufiger mit Angriffen und gewichten den Bereich IT-Sicherheit höher. Warum sie beim Schließen personeller Lücken auch auf Quereinsteigende und Absolvierende von Accelerated-Learning-Programmen setzen sollten, zeigt Florian Ludwig von AW Academy Deutschland, einem Anbieter spezialisierter Trainings zur effizienten Qualifikation neuer Fachkräfte.

Ransomware, Datendiebstahl, CEO-Fraud, Spionage – Anzahl und Varianz von Cyberangriffen auf Unternehmen nehmen stetig zu. 46 Prozent der deutschen Unternehmen waren 2021 laut Statista Ziel solcher Attacken. Die Dunkelziffer dürfte noch höher liegen. In einer Zeit von „Ransomware as a Service“ wächst das Bewusstsein bei Unternehmen, dass sie ihre IT-Abteilungen entsprechend aufstellen müssen. Im selben Maße, wie der Bedarf an Cybersecurity Consultants wächst aber auch die Lücke an IT-Fachkräften. Schnelle und wertvolle Unterstützung bieten Quereinsteigende.

Cybersecurity Consultants müssen sich fortwährend weiterbilden, unabhängig von ihrer Qualifikation beim Einstieg in den Job. Sie stehen in einem kontinuierlichen Wettrennen mit den Angreifern. Neue Techniken können bestehende Sicherheitssysteme in kurzer Zeit radikal verändern. Neben dieser Anpassungsfähigkeit und Lernbereitschaft ist dabei auch Erfahrung von großem Wert – praktische Erfahrung, die aus dem Berufsalltag stammt.

In speziellen Programmen erhalten Quereinsteigende in 16 Wochen eine Grundausbildung zum Cybersecurity Consultant. Weil die Coaches neue Entwicklungen in der Sicherheitsbranche früh beobachten, können sie die Ausbildung schnell auf den aktuellen Stand anpassen. Bereits mit dieser Qualifikation sind die Quereinsteigenden für bestehende IT-Teams beim Management von Risiken und Angriffen eine wertvolle Ergänzung, denn die meisten Angriffe finden auf niedrigem Niveau statt. Die weitere Spezialisierung der neuen Consultants erfolgt in den folgenden Wochen und Monaten in der Praxis.

Unternehmen haben durch diese Einsteiger nicht nur den unmittelbaren Vorteil, dass sie Lücken in ihren Teams schnell schließen können. Dass sie ihren Lernprozess im Job fortsetzen, während sie in die Aufgabe hineinwachsen, erhöht die Verweildauer beim Unternehmen. Etwa 80 Prozent der Alumni eines Cybersecurity-Programms von Academic Work bleiben länger als zwei Jahre bei einem Unternehmen. Bei speziell zugeschnittenen Programmen sind es sogar über 90 Prozent. Ein weiterer Vorteil: Quereinsteigende bringen ein hohes Grundinteresse, sie sind motiviert und lernwillig.

Je eher sich Unternehmen ernsthaft mit Cybersecurity befassen, umso besser. Denn da alle Beschäftigten und Abteilungen Opfer werden können, ist das Thema ein Lernprozess für alle Beteiligten.  Die beste Vorsorgemaßnahme für Unternehmen ist es, ihre IT-Abteilungen schon frühzeitig breit genug aufzustellen.

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