Avision: Legacy-Software nicht voreilig ausrangieren

Zweite Chance für Altanwendungen in Unternehmen

18. März 2022, 12:30 Uhr | Jörg Schröper
Nadine Riederer, CEO von Avision.
© Avision

Der IT-Dienstleister Avision hat vor Kurzem erläutert, warum es seiner Einschätzung nach oft klüger ist, Legacy-Software ein neues Leben einzuhauchen, anstatt sie auszurangieren.

Altanwendungen verursachen oft eine hohen Pflegeaufwand, hinken aktuellen Anforderungen an Funktionalität und Sicherheit hinterher oder machen Anwendern mit mangelnder Leistung zu schaffen. Häufig entscheiden sich Unternehmen deshalb, Legacy-Software loszuwerden und durch komplette Neuentwicklungen oder Neuanschaffungen zu ersetzen.

Dies ist nach Ansicht von Avision, einem auf Software Revival spezialisierten IT-Dienstleister, jedoch nicht immer notwendig. Denn es sei nicht entscheidend, immer die neueste Software im Einsatz zu haben, sondern vielmehr, dass die Anwendungen optimal auf die aktuellen Anforderungen abgestimmt sind. In vielen Fällen erreichen Unternehmen dies mit gezielten Modernisierungsmaßnahmen.

Neuentwicklungen oder Neubeschaffungen können sogar kontraproduktiv sein, da sie äußerst risikobehaftet sind. Avision nennt im Folgenden die wichtigsten Gründe dafür, Legacy-Software ein neues Leben einzuhauchen, anstatt sie zu beerdigen:

  • Bei einer Modernisierung sind die organisatorischen Probleme geringer. Die Mitarbeiter sind mit der Altanwendung bereits vertraut und können effizient mit ihr umgehen. Eine völlig neue Software erfordert in der Regel umfangreiche Schulungen und hat häufig mit mangelnder Nutzerakzeptanz zu kämpfen.
  • Eine Modernisierung ist meist kostengünstiger. Änderungen in eine gut gepflegte Altanwendung einzuarbeiten, verursacht in aller Regel weniger Ausgaben als eine komplette Neuentwicklung oder Neubeschaffung.
  • Neue Software leidet am Anfang oft an Kinderkrankheiten. Bei einer Neuentwicklung droht stets die Gefahr, dass Fehler auftreten und sie deshalb qualitative Mängel aufweist. Bei einer bestehenden Anwendung sind diese Kinderkrankheiten meist bereits überwunden.
  • Neuentwicklungen und Neuanschaffungen erfordern in aller Regel eine Migration der vorhandenen Daten. An der großen Komplexität solcher Migrationen ist schon so manches Software-Ablösungsprojekt komplett gescheitert.

„Unternehmen müssen nicht immer gleich alles über Bord werfen. Oft ist es klüger, das Gute zu behalten, das Schlechte zu verbessern und nur das Überflüssige zu entfernen. Mit gezielten Modernisierungsmaßnahmen können sie die genannten Risiken vermeiden“, sagte Nadine Riederer, CEO von Avision.

„Durch ein Refactoring des Quellcodes beispielsweise lässt sich eine Software so aufräumen, dass sie im Anschluss unkompliziert und schnell um neue Funktionen erweitert werden kann. Durch Änderungen an der Betriebsumgebung lassen sich Performance steigern und Ausfallrisiken minimieren. Um Sicherheit und Compliance zu erhöhen, können Altanwendungen etwa nachträglich mit kryptografischen Verfahren ausgestattet werden.“

„Natürlich gibt es auch Fälle, in denen alles nichts hilft“, so Riederer weiter. „Muss eine Software so umfangreich modernisiert und grundlegend umgebaut werden, dass am Ende eine ganz andere Anwendung entsteht, führt an einer Neuentwicklung oder Neubeschaffung kein Weg vorbei. Aber viele Altanwendungen haben definitiv eine zweite Chance verdient.“

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