Sophos-Rückblick

20 Jahre Cyberbedrohung

7. Januar 2021, 8:00 Uhr |
© Wolfgang Traub

Der Sicherheitsspezialist Sophos gibt im Nachfolgenden einen Rückblick auf Cyberbedrohungen und Ereignisse der vergangen zwei Jahrzehnte und zeigt die verschiedenen Epochen auf, in denen Würmer, Stuxnet oder Ransomware dominierten.

Der Anfang eines neuen Jahres ist ein guter Zeitpunkt, um die aktuelle Cyber-Bedrohungslandschaft zu betrachten und Prognosen darüber zu wagen, wohin sie sich entwickeln könnte. Jährliche Berichte, wie beispielsweise der Sophos 2021 Threat Report, unterstützen diesen Prozess. Sie liefern eine Übersicht über wichtige Bedrohungsereignisse der letzten zwölf Monate und zeigen Trends und zukünftige Schutzmaßnahmen auf. Ein Rückblick über mehrere Jahre hinweg bietet zudem eine zusätzliche Perspektive und ermöglicht es zu verstehen, wie verschiedene Cyberbedrohungen und das Verhalten von Angreifern entstehen und sich weiterentwickeln. Zudem liefert ein längerfristiger Rückblick zusätzlichen Kontext und wichtige Erkenntnisse über derzeitige und zukünftige Entwicklungen.

Der Report „Cyberthreats: A 20-Year Retrospective“ von John Shier, Senior Security Advisor bei Sophos, gibt einen Überblick über die Cyberbedrohungen und Ereignisse, die in den vergangenen 20 Jahren den größten Einfluss auf die Sicherheitslandschaft hatten. Der Bericht zeigt auf, wie schnell sich die Security-Bedrohungen ändern, wie Angreifer aus der Vergangenheit lernen und sich mit immer größerer Geschwindigkeit weiterentwickeln.

2000 bis 2004: In den ersten Jahren des Jahrtausends war ein Wurm nach dem anderen in Umlauf. Sie wüteten im Internet mit Infektionsraten, die sich in weniger als zehn Sekunden verdoppeln konnten. Etwa zehn Prozent aller mit dem Internet verbundenen Hosts waren betroffen und irgendwann waren Würmer für 25 Prozent aller Spam-Mails verantwortlich. Viele missbrauchten Schwachstellen, für die bereits Patches zur Verfügung standen. Mindestens einer zeigte eine konstante Entwicklung hin zur Überlistung der Sicherheitserkennung. Diese Würmer verursachten insgesamt rund 100 Milliarden Dollar an Kosten zur Schadensbegrenzung. Sie ebneten den Weg für Botnets, die massiv Spam verbreiten. 

2005 bis 2012: Dies ist die Epoche, in der Cyberkriminalität zu einem Geschäft wurde. Gut organisierte Spammer zielten mit Pharma-Scams und Malvertising auf die Anwender ab. Eine Veränderung der Landschaft erfolgte durch Exploit-Kits und staatlich gesponserte Bedrohungen und ihre fortschrittlichen Tools. Das Storm-Botnet, das den Spitznamen „der größte Supercomputer der Welt“ trägt, hat schätzungsweise zwischen einer und zehn Millionen Geräte kompromittiert. Im Jahr 2009/2010 zeigte Stuxnet der Welt, wie der Einsatz von Cyberwaffen gegen physische Systeme erfolgen kann. Zudem ermöglichte der Aufstieg der Kryptowährungen Angreifern eine neue Möglichkeit, (Löse-)Geld zu verdienen.

2012 bis heute: In den letzten Jahren hatte keine Cyberbedrohung einen schädlicheren Einfluss als Ransomware. Bis heute belaufen sich die Schäden und die Auswirkungen der Lösegeldforderung auf Billionen von Dollar. Darüber hinaus gab und gibt es in dieser Ära die transformatorischen Angriffe von Wannacry und NotPetya sowie die Weiterentwicklung und Fortsetzung der Botnets. Zudem kennzeichnen noch mehr Würmer, Spam und das Aufkommen von staatlich gesponserten Cyberwaffen die aktuelle Entwicklung. Heute sind Diebstahl bei Online-Zahlungen, immer raffinierteres Phishing sowie der Rückgang der Online-Privatsphäre ebenfalls Teil der ständig wachsenden, immer komplexeren Bedrohungslandschaft. Zudem stehen alle Tools heute als „Everything-as-a-Service“ (XaaS) zur Verfügung. So sind Cyberattacken selbst für Cyberkriminelle möglich, die nicht über technisches und intellektuelles Know-how verfügen.

Weitere Informationen stehen unter www.sophos.com zur Verfügung.

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