PSW Group fordert Vernetzung und Qualifizierung zur Abwehr von Cyberangriffen

223 Milliarden Euro Schaden für die deutsche Wirtschaft

6. September 2021, 8:00 Uhr | Anna Molder
© Wolfgang Traub

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Betreiber kritischer Infrastrukturen (Kritis), DAX-Konzerne und ganze Landkreise: Unternehmen wie Behörden geraten immer mehr in den Fokus von Cyberkriminellen. Das geht aus der Bitkom-Studie „Wirtschaftsschutz 2021“ hervor. „Cyberangriffe bleiben ein anhaltendes Risiko für Unternehmen wie Privatpersonen. Die Studie des Digitalverbandes offenbart Zahlen gigantischen Ausmaßes und führt uns allen eine sehr dynamische Entwicklung beim Anstieg von Cyberattacken vor Augen“, sagt IT-Sicherheitsexpertin Patrycja Schrenk, Geschäftsführerin der PSW Group.

Mehr als 223 Milliarden Euro Schäden kommen inzwischen jährlich auf deutsche Unternehmen aufgrund von Cyberangriffen zu. Das ist doppelt so viel wie in den Jahren 2018 und 2019. Auch die  weiteren Zahlen der Studie sprechen eine klare Sprache: 88 Prozent der deutschen Unternehmen waren in den Jahren 2020 und 2021 direkt von Cyberattacken betroffen: „Damit ist die deutsche Wirtschaft mehr denn je im Visier von Cyberkriminalität. Vor allem die Attacken auf mittelständische Unternehmen sind im Vergleich zur letzten Bitkom-Umfrage nochmals angestiegen“, mahnt Schrenk.

So gaben bei der Bitkom-Umfrage neun von zehn Unternehmen an, bereits direkt von Angriffen betroffen gewesen zu sein. Durch Ausfall, Diebstahl oder Schädigung von Informations- und Produktionssystemen oder Betriebsabläufen entstand ein Schaden von knapp 62 Milliarden Euro, durch Angriffe mit Ransomware konnten Kriminelle rund 24 Milliarden Euro erbeuten.

„Tückisch ist, dass Cyberkriminelle sehr flexibel sind und die Art ihrer Angriffe schwer vorhersehbar. Angriffe mit Schadsoftware, DDos-Attacken und Spoofing sind beliebte Angriffsmethoden, die immer wieder zum Schaden von Unternehmen genutzt werden. Laut Bitkom-Studie nimmt aber auch das Social Engineering weiter zu – eine Methode, bei der Kriminelle versuchen, Beschäftigte so zu beeinflussen, dass diese sensible Unternehmensdaten preisgeben“, so Patrycja Schrenk.

Die Expertin sieht zwei Faktoren als ausschlaggebend für den starken Anstieg der Cyberangriffe: „Zum einen sorgt die zunehmende Digitalisierung von Geschäftsprozessen in Unternehmen infolge der Corona-Pandemie für mehr Angriffsflächen für Cyberkriminelle. Zum anderen dürfte auch das Home-Office ein weiteres Einfallstor für Cyberangriffe sein.“ Gestützt ist diese Annahme durch Ergebnisse der Bitkom-Studie, nach der 59 Prozent der Befragten angaben, dass IT-Sicherheitsvorfälle direkt auf das Home-Office zurückzuführen seien.

„Letztlich zeigt uns die Studie des Branchenverbandes Bitkom doch deutlich auf, dass Cyberangriffe einen immer größeren Einfluss auf Unternehmen haben. Fast jedes zehnte deutsche Unternehmen sieht mittlerweile seine geschäftliche Existenz infolge von Cyberattacken bedroht“, fasst Schrenk zusammen. Es stelle sich zudem heraus, dass man nicht mehr nach Unternehmensgrößen oder regionalen Ländergrenzen unterscheiden kann, denn Cyberangriffe betreffen sowohl große Konzerne, wie KMUS aber auch Behörden.

Dass technische Maßnahmen für den Schutz der IT-Sicherheit heutzutage aber lange nicht mehr ausreichen, zeigt, dass Führungskräfte fast die Hälfte (42 Prozent) der Angriffe auf die eigenen Beschäftigten zurückführen: „Der Faktor Mensch spielt eine immer größere Rolle – ganz gleich ob Mitarbeitende die Schäden nun absichtlich oder unabsichtlich herbeiführen. Deshalb sehe ich, neben einer besseren Zusammenarbeit von Unternehmen, Behörden, Staat und Wirtschaft untereinander, vor allen Dingen geschulte und qualifizierte Beschäftigte als den besten Weg, um Cyberangriffe effektiv abzuwehren. Denn nur vorbereitete Mitarbeitende sind dazu in der Lage, Risiken und Gefahren überhaupt erst als solche wahrzunehmen und dagegen vorzugehen“, so Patrycja Schrenk. Als Lösungsanbieter zum Schutz vor Cyberangriffen biete die PSW Group in diesem Zusammenhang beispielsweise Verschlüsselungslösungen wie SSL-Zertifikaten für Unternehmen und Privatpersonen, aber auch individuelle Awareness-Schulungen an.

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