Trend Micro sieht seine Prognosen vom letzten Jahr zu schädlichen Apps bestätigt

Android-Malware: Bösartige Apps vermehren sich immer weiter

3. Juli 2012, 14:20 Uhr | LANline/sis

Als Trend Micro Ende vergangenes Jahr davor warnte, dass die Zahl der mobilen Schädlinge für Android-Geräte exponentiell auf über 100.000 bis Ende 2012 wachsen können, mögen manche den Kopf geschüttelt haben. Doch leider scheint sich diese Einschätzung bislang zu bestätigen. So verdoppelte sich die Zahl der bösartigen Android-Apps allein im Juni von 10.000 auf 20.000.

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Die Geschwindigkeit, mit der täglich neue mobile Bedrohungen im Internet auftauchen, nimmt weiter zu. Ende März hat die Gesamtzahl der von Trend Micro beobachteten mobilen Schädlinge für Android noch bei 5.000 gelegen. Zwei Monate später hatte sich diese Zahl verdoppelt und bereits vier Wochen später ist der Wert weitere 200 Prozent gestiegen. Ende Juni konnten die Sicherheitsexperten dann 20.000 bösartige Apps beobachten. Zudem ist dieses Wachstum nicht das größte Problem, da es angesichts des weltweiten Siegeszugs mobiler Endgeräte zu erwarten war. Gravierender ist laut Trend Micro die Tatsache, dass die Anwender sich diesen Gefahren fast schutzlos ausliefern. Allein 17 von Trend Micro in Google Play entdeckte bösartige Apps luden Nutzer mehr als 700.000 Mal herunter, bevor die Betreiber sie entdeckten und entfernten.

 

Anwender haben vor allem das Problem, legitime von bösartigen Android-Apps zu unterscheiden. Denn die Schädlinge setzen die Tarnkappe des Saubermanns auf und geben sich beispielsweise als kostenlose Version eines begehrten Spiels aus. 30 Prozent der Schädlinge nutzen diese Taktik. Auch Spionage-Apps erfreuen sich großer Beliebtheit. Diese überwachen das GPS-Signal der Geräte und lesen Texte und Adressbücher aus.

 

Anders als im Fall von Apples mobilem Betriebssystem und App-Markt stellt Android ein offenes Ökosystem dar. Das bedeutet, dass das Unternehmen die weltweit entwickelten Apps nur teilweise kontrollieren kann, da die Anzahl der Drittanbieter von Online-Marktplätzen für Android-Apps steigt. Aus diesem Grund müssen Anwender selbst für ihre Sicherheit sorgen. Angesichts der aktuellen Zahlen sollte eines klar sein: Die Warnungen der IT-Sicherheitsanbietern vor mobilen Bedrohungen sind keine Panikmache und wer jetzt nicht handelt, lernt wohl nur durch Schäden, so Trend Micro.

 

Mit einem kostenlosen App-Scanner von Trend Micro sollen Anwender Schädlinge entdecken und entfernen können, wenn sie befürchten, dass ihr Gerät bereits infiziert ist. Das Tool „Housecall Mobile“ ist als kostenloser Bestandteil der Sicherheitslösung „Trend Micro Mobile Security for Android – Personal Edition“ erhältlich.

Zudem haben die Experten des Unternehmens im unternehmenseigenen Security-Blog fünf Tipps zusammengestellt, wie Android-Nutzer ihr Smartphone vor bösartigen Apps schützen können. Diese finden sich unter blog.trendmicro.de/funf-schritte-gegen-android-malware.


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