G-Data-Bedrohungsreport: Angreifer setzen auf Phishing und Malvertising

Angriffe im Sekundentakt

14. März 2023, 8:00 Uhr | Anna Molder
© G Data

Rund 50 Millionen verschiedene Schadprogramme identifizierten die Sicherheitsexperten von G Data CyberDefense im Jahr 2022. Das ist eine Verdoppelung gegenüber 2021 – so deren aktueller Bedrohungsreport. Um Schadcode zu verbreiten, setzen Angreifer neben Phishing verstärkt auf Malvertising, also bösartige Werbung, und Search Engine Poisoning („Suchmaschinen-Vergiftung“). Außerdem ist die Zahl der abgewehrten Cyberattacken im vierten Quartal 2022 wieder stark gestiegen.

2022 haben Cyberkriminelle innerhalb eines Tages fast 135.000 neue Varianten ihrer schädlichen Software veröffentlicht – pro Minute mehr als 93 Angriffsversuche. Das Kalkül der Kriminellen: Antivirenlösungen halten mit dem hohen Tempo nicht Schritt und erkennen die neue Malware-Variante nicht, sodass sie ungehindert ins Netzwerk eindringen können. Die Sicherheitsanalysten haben 2022 mehr als 49 Millionen verschiedene Schadprogramme identifiziert – ein Anstieg um 107 Prozent. Gegenüber 2021 hat sich die Zahl also mehr als verdoppelt.

Aktuelle Untersuchungen von G Data CyberDefense zeigen, dass die Zahl der abgewehrten Cyberattacken vom dritten auf das vierte Quartal um mehr als 15 Prozent gestiegen ist. Dabei haben die Cyberkriminellen verstärkt Privatnutzer ins Visier genommen. Während die Zahl der abgewehrten Attacken auf Unternehmen innerhalb von drei Monaten um mehr als elf Prozent zurückgegangen ist, hat sich die Zahl der erfolglosen Angriffe auf Privatpersonen um ein Fünftel erhöht. Ein wesentlicher Grund: Cyberkriminelle nutzen saisonale Ereignisse und Feiertage wie Black Friday oder Weihnachten und locken Konsumenten mit gefälschten Webseiten oder Phishing-Mails in die Falle. Ihr Ziel ist es, Log-in-Daten für das Online-Banking zu kopieren oder Schadsoftware auf privaten Rechnern zu installieren.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+
Malware Top 10
© G Data

Vier Malware-Familien aus dem Vorjahresranking finden sich in den Top 10 für 2022. Haben in den letzten Jahren insbesondere Remote-Access-Trojaner die Liste dominiert, ist das Bild nun deutlich vielfältiger. So finden sich mit Berbew, Urelas und Vilsel drei Trojaner im Ranking. Damit setzt sich der Trend weiter fort, unterschiedliche Malware zu Angriffsketten zu verbinden, um den Profit zu maximieren.


  1. Angriffe im Sekundentakt
  2. Viele Angriffswege führen zum Ziel

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu G Data Software AG

Weitere Artikel zu Bedrohungserkennung

Weitere Artikel zu Bedrohungsabwehr

Weitere Artikel zu Blueliv

Weitere Artikel zu HUMAX-Digital GmbH

Weitere Artikel zu Hisense Germany

Matchmaker+