Exploits gefährden Internet-Nutzer am häufigsten

Bitdefender E-Threat Report: Cyber-Kriminelle haben es auf Android-User abgesehen

20. August 2012, 10:40 Uhr | LANline/sis

Computer- und Smartphone-Nutzer sehen sich aktuell vielen Malware-Bedrohungen ausgesetzt. Ins Visier der Cyber-Kriminellen geraten vermehrt Android-Smartphones. Die Datendiebe setzten dabei bevorzugt  Exploits als Angriffswerkzeug ein. Auch Paypal-Nutzer sind derzeit beliebte Phishing-Opfer. Dies zeigt Virenschutzexperte Bitdefender in seinem kürzlich veröffentlichten E-Threat-Landscape-Report für das erste Halbjahr 2012.

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Nicht nur Home-Computer nahmen Angreifer in der ersten Jahreshälfte ins Visier. Auch die Industriebranche suchte ein Spionage-Virus namens Flamer heim, der größtenteils Systeme im Nahen Osten befiel. Zu dieser womöglich politisch motivierten Malware gesellt sich aktuell der Schädling Gauss hinzu. Für Gauss stellt Bitdefender ab sofort ein Removal-Tool bereit. Es steht als 32-Bit- und 64-Bit-Version im Download-Bereich der Bitdefender Labs zum Herunterladen bereit.
 

Neben PCs fokussieren Malware-Autoren immer häufiger Android-Smartphones. Dabei gehen die Kriminellen ähnlich wie bei PC-Angriffen vor. Sie infizieren die Systeme der Android-Nutzer in den meisten Fällen mittels Exploits oder Trojanern. Dies zeigte ein signifikante Anstieg der Malware-Art im ersten Halbjahr 2012. Exploits nutzen Sicherheitslücken in Programmen aus und beeinträchtigen das Betriebssystem des Nutzers. So können Angreifer private Informationen der Smartphones ausspähen. Da Smartphone-Nutzer vermehrt auch Bankgeschäfte mobile durchführen können die Kriminellen diese Daten einsehen, so Bitdefender.

 

Um an Kennwörter für Online-Banking zu kommen, wenden Angreifer verstärkt Banking-Trojaner an. Mit diesen greifen die Kriminellen auf PCs zu, entwenden die Passwörter und bekommen so Zugang zum Privatkonto des Internet-Nutzers. Weitere wenden Cyber-Kriminelle häufig Phishing an, um Bankkonten zu plündern. Zu diesem Zweck sind beispielsweise gefälschte Spam-Mails im Umlauf, die meist einen seriöses Anschein erwecken. Zurzeit findet mehr als jede zweite Phishing-Attacke unter dem Deckmantel der Online-Bezahl-Plattform Paypal statt. Rund die Hälfte aller Phishing-Spams oder -Pages ist dabei laut Bitdefender auf Servern in den USA gehostet – in Deutschland sind es 5,5 Prozent.

 

Auch die Anwender sozialer Netzwerke stehen weiterhin einigen Gefahren gegenüber. Beispielsweise erhalten Anwender ein Angebot für Browser-Add-ons, die angeblich den Look der Facebook-Seite verändern können. Das gewohnt blaue Umfeld der Social-Media-Plattform soll nach Installation der Erweiterung in ungewohntem Pink oder Grün erscheinen. Doch anstatt das Profil neu zu färben, entwendet das Add-on die auf Facebook preisgegebenen privaten Informationen.

 

Der komplette Report findet sich unter www.bitdefender.de/media/materials/e-threats/de/H1_2012_E_Threat_Landscape_Report_Aug_6.pdf.


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