Umfrage von Trend Micro

Chefs unterschätzen Rolle der Cybersecurity

3. April 2023, 8:30 Uhr | Wilhelm Greiner
© Wolfgang Traub

Laut einer internationalen Umfrage im Auftrag von Trend Micro planen hiesige Unternehmen mehrheitlich, ihre IT-Security-Budget dieses Jahr zu erhöhen. Dennoch unterschätzen laut dem japanischen Security-Anbieter viele deutsche Befragte die Bedeutung der Cybersicherheit für das eigene Business.

Trend Micro ließ von Meinungsforschern im Januar über 2.700 Entscheidungsträger in Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten in 26 Ländern befragen, darunter 101 aus Deutschland. 63 Prozent der Befragten aus hiesigen Unternehmen gaben an, für das Jahr 2023 höhere IT-Security-Investitionen einzuplanen. Auffällig: Die befragten deutschen Führungskräfte hatten im internationalen Vergleich ein negativeres Verständnis von Cybersecurity. Fast die Hälfte (45 Prozent) sah Security eher als Hindernis denn als Business Enabler, im internationalen Schnitt waren es nur 38 Prozent.

Gut die Hälfte der Befragten (56 Prozent) hierzulande sagte, IT-Sicherheit sei ein notwendiger Kostenfaktor, trage aber nicht zur Umsatzgenerierung bei. Fast ebenso viele (55 Prozent) meinten, der Wert der Security beschränke sich darauf, Angriffe oder Bedrohungen abzuwehren.

Zugleich aber zeigte sich das Gros (87 Prozent) der deutschen Befragten besorgt, mangelnde Cybersecurity könnte die Neukundenakquise beeinträchtigen. 15 Prozent gaben sogar zu Protokoll, dass dies bereits der Fall war. Vier von fünf Befragten (81 Prozent) erklärten, dass sie bei Verhandlungen mit potenziellen Kunden und Lieferanten nach ihrem IT-Security-Niveau gefragt werden, laut Angaben von 72 Prozent mit steigender Tendenz.

Sicherheit spielt auch bei der Unterstützung des mobilen oder hybriden Arbeitens ein tragende Rolle – und damit letztlich für Mitarbeitergewinnung und -bindung. 69 Prozent der Befragten gaben an, die Möglichkeit, von überall aus zu arbeiten, sei im Kampf um Fachkräfte entscheidend geworden. Allerdings sah nur gut ein Drittel einen starken Zusammenhang zwischen Cybersecurity und Mitarbeiterbindung (34 Prozent) oder der Anwerbung neuer Talente (32 Prozent).

76 Prozent der Befragten erklärten, die Sicherheitsrichtlinien in ihrem Unternehmen beeinträchtigten die Arbeit der Remote-Belegschaft. 41 Prozent kritisierten, die Sicherheitsrichtlinien schränkten die Möglichkeiten der Beschäftigten ein, von überall aus zu arbeiten. Bei fast jedem zweiten Unternehmen (47 Prozent) erklärten die Befragten zudem, die aktuellen Richtlinien schränkten die Auswahl der nutzbaren Geräte und Plattformen ein.

„Möchten Unternehmen den größtmöglichen Nutzen aus ihren Security-Investitionen ziehen, sollten die Führungskräfte ihre Sichtweise auf die Cybersecurity verändern und mehr darüber nachdenken, wie sie das Geschäft positiv beeinflussen kann,“ sagt Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. „In einer Zeit, in der jeder Euro zählt, ist es beunruhigend zu sehen, dass sich das Klischee von IT-Sicherheit als ‚Verhinderer‘ selbst auf höchster Ebene hartnäckig hält.“

 

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