McAfee rät zur Wachsamkeit beim Weihnachtseinkauf

Cyber-Kriminelle haben Hochsaison

11. November 2011, 8:55 Uhr | LANline/jos

Die Weihnachtszeit und damit die Shoppingzeit stehen vor der Tür. Wie in der heutigen Zeit üblich, bestellen viele Menschen ihre Geschenke über das Internet, organisieren Familientreffen per E-Mail oder versenden weihnachtliche E-Cards an ihre Freunde und Bekannte. Kurzum: Zur Weihnachtszeit verbringen die Menschen wesentlich mehr Zeit vor dem Computer als sonst. Dass sich darüber nicht nur diverse Produkthersteller freuen sondern auch Internet-Kriminelle, ist zu erwarten. Wo im Internet Geld verdient wird, sind Cyber-Kriminelle meist nicht fern, um mit immer perfideren Tricks an das Geld argloser Online-Shopper zu gelangen.

McAfee stellt die aktuellen Gefahren zur Weihnachtszeit vor und gibt Tipps, wie Nutzer unbeschadet durch die Feiertage kommen. Die wichtigsten Punkte:

 

1.     Malware auf mobilen Endgeräten: Gut die Hälfte aller Smartphone-Besitzer nutzt ihr Telefon auch für Weihnachtseinkäufe, sollte dabei aber auf der Hut sein. Internet-Kriminelle versuchen häufig, über auffällig billige Produktangebote oder Geschenk-Codes arglose Benutzer in die Falle zu locken und mobile Malware auf dem Smartphone zu installieren.

2.     Gefährliche mobile Anwendungen: Gratisapplikationen für das Smartphone können darauf abzielen, die Daten, die im Telefon gespeichert sind, zu stehlen oder unbemerkt SMS-Nachrichten an überteuerte SMS-Services zu schicken. Achten Sie also genau darauf, was für Rechte Sie einer mobilen Applikation bei der Installation einräumen.

3.     Gefälschte Facebook Promotionsaktionen und Gewinnspiele: Um die Weihnachtszeit herum gibt es nur wenige Fanseiten auf Facebook, die kein Gewinnspiel oder andere Promotionsaktionen bieten. Internet-Kriminelle wissen um die Attraktivität dieser Gewinnspiele und richten häufiger verlockende Gewinnspiele auf Facebook ein, die in Wirklichkeit den Rechner mit Viren oder Trojanern verseuchen oder schlichtweg Daten und Passwörter stehlen können. Zu gewinnen gibt es meist nichts, zu verlieren jedoch viel.

4.     Scareware (gefälschte Antiviren-Software): Scareware ist eine Software, die dem Nutzer vorgaukelt, der eigene PC sei mit Malware verseucht. Der Nutzer wird aufgefordert, für einen gewissen Betrag eine Antivirensoftware zu kaufen, die die Probleme behebt. Sowohl die Virenmeldungen auf dem PC als auch die Software selber sind aber Fälschungen, und das Geld wird umsonst bezahlt.

5.     Weihnachts-Bildschirmschoner: Schneeflocken rieseln über die Mattscheibe, sobald der Benutzer nicht am PC arbeitet, wie schön! Wirklich unschön ist aber, dass der klassische Bildschirmschoner aus dem Internet immer noch eine sehr beliebte Möglichkeit ist, dem Benutzer Malware unterzujubeln. Eventuell erhält man sogar einen Bildschirmschoner, bemerkt aber nicht, dass neben dem Schoner auch ein datenstehlender Trojaner mitinstalliert wird.

6.     Malware auf dem Mac: Wird ein Mac-Nutzer gefragt, ob er sich um Malware Gedanken macht, gibt er vermutlich immer die gleiche Antwort: „Ich habe doch einen Mac, da gibt es keine Viren.“. Weit gefehlt: Die gesteigerte Nutzung von Macs hat auch die Internet-Kkriminellen auf den Plan gerufen, die schon seit geraumer Zeit mehr und mehr Viren und Trojaner für Apples Mac PCs programmieren. McAfee kann aktuell jeden Monat einen Anstieg von Mac-Malware um zehn Prozent verzeichnen.

7.     Ferien-Phishing: Mit Phishing-E-Mails werden Benutzer meist durch verlockende Angebote oder Social-Media-Beiträge zu Handlungen aufgerufen, die sie normal nicht im Internet vornehmen würden. Ein häufiges Beispiel hierfür ist: Bank-Phishing. Da viele Nutzer zur Weihnachtszeit mehr Geld ausgeben, prüfen sie auch öfter ihren Kontostand. Genau diesen Umstand machen sich Internet-Kriminelle zunutze, indem sie gefälschte E-Mails einer Bank an den Benutzer schicken mit der Aufforderung, seine Daten inklusive PIN und TAN einzugeben. Diese Daten landen dann direkt bei dem Cyber-Gangster.

8.     Gefälschte Online-Coupons: Durchschnittlich 63 Prozent der Online-Shopper suchen nach Online-Coupons oder anderen verbilligten Angeboten, zudem lösen viele diese Coupons heute per Smartphone oder Tablet PC ein. Hierbei sammeln Kriminelle oft einfach nur sensible Daten, wenn der Nutzer beim Einlösen des Coupons seine kompletten Informationen freiwillig hinterlässt.

9.     E-Mails zu falschen Banküberweisungen von Hotels: Viele Menschen reisen zur Weihnachtszeit und so verwundert es nicht, dass Internet-Kriminelle auch hier E-Mails fälschen, um den Empfänger zum Klicken auf einen Link oder eine angehängte Datei zu bewegen. Zur Reisezeit werden öfter Mails erstellt, die vorgeben, ein Hotel hätte fälschlicherweise eine Überweisung erhalten, die nun wieder auf das Konto des Empfängers zurückgesendet werden soll. Angehängt ist dann ein Bogen, in dem zur Richtigstellung alle Bankinformationen vom Nutzer eingetragen werden sollen. Die Bankinformationen landen aber auch hier wieder nur bei einem Kriminellen.

10.                       Verlockende Geschenk-Angebote: Es gibt einige Geschenke (zum Beispiel Spielsachen, elektronische Geräte), die schon früh in der Saison vergriffen sind. Kriminelle nutzen genau diesen Umstand und bieten auf ominösen Websites oder in sozialen Netzwerken diese heiß begehrten Geschenke an, obwohl sie sie natürlich nicht besitzen. Aber der arglose Nutzer ist geblendet von dem Angebot und leicht verführt, seine Kreditkartendaten beim Kauf des Geschenkes einzugeben. Das Geschenk erhält er natürlich nicht, hat dafür aber einem Kriminellen seine Kreditkartendaten übertragen.

11.                       Die „Ich bin nicht zu Hause“-Masche: Viele Menschen posten leider immer noch viel zu freizügig ihren Aufenthaltsort in sozialen Netzwerken und sind dort gleichzeitig mit Menschen vernetzt, die sie nicht wirklich oder nur über das Internet kennen. Der Hinweis, dass man gerade in den einwöchigen Urlaub startet, kann dann schnell Einbrecher auf den Plan rufen, die in der Zeit der Abwesenheit in aller Ruhe die Wohnung des Urlaubers ausräumen. Die Adresse der meisten Menschen finden sie entweder auch im sozialen Netzwerk oder ganz einfach über Google.

 

Wie Sie sich schützen können:

–         Laden sie mobile Applikationen nur aus den offiziellen Online-Märkten wie zum Beispiel Itunes oder dem Android Market herunter und achten Sie immer auf die Kommentare anderer Nutzer.

–         Seien Sie sehr wachsam, wenn Sie Ihre Mails prüfen und beantworten.

–         Achten Sie auf Angebote, die einfach zu gut sind, um wahr zu sein (etwa Gratis-Flugtickets oder ein geschenktes Ipad).

–         Geben Sie bei der Teilnahme an Promotionsaktionen niemals Ihre gesamten sensiblen Informationen an (vor allem keine Bankdaten).

–         Nehmen Sie keine Freundschaftsanfragen in sozialen Netzwerken von Menschen an, die Sie nicht im wahren Leben kennen.

–         Posten Sie Informationen und Bilder zu Ihrem Urlaub in sozialen Netzwerken erst, wenn Sie wieder zu Hause sind.

–         Vor allem: Surfen Sie nie ohne adequaten Schutz im Internet. Ein Antivirenprogramm ist Pflicht!


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