F5-Report zu Distributed Denial of Service

DDoS-Angriffe immer intensiver und komplexer

20. April 2022, 8:00 Uhr | Wilhelm Greiner
DDoS-Trend: Die Anzahl ist rückläufig, doch die Angriffe werden immer massiver.
© F5 Networks

Die Anzahl der DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) war 2021 zwar leicht rückläufig, doch die Attacken werden laut einem neuen Report von F5 immer heftiger und komplexer. So habe die Angreiferseite im vergangenen Jahr gleich zweimal einen neuen Rekord für den bislang größten DDoS-Angriff aufgestellt.

Laut F5s „2022 Application Protection Report: DDoS Attack Trends“ ging das Gesamtvolumen der DDoS-Angriffe 2021 im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent zurück. Doch im vierten Quartal 2021 lag die durchschnittliche Angriffsgröße bei über 21 GBit/s und damit mehr als viermal so hoch wie zu Beginn des Jahres 2020.

Die meisten 2021 von F5 verzeichneten Angriffe lagen unter 100 MBit/s, doch der Application-Delivery- und Security-Anbieter berichtet von einigen bemerkenswerten Ausnahmen: Im Vorjahr erreichte der größte Angriff noch 253 GBit/s, der Rekord wurde im Februar 2021 mit 500 GBit/s übertroffen, dann erneut im November mit 1,4 TBit/s.

Bei einem Service-Provider erreichte der Angriff laut F5-Angaben die maximale Bandbreite in nur 1,5 Minuten, die Gesamtdauer lag dann bei vier Minuten. Dabei sei eine Kombination aus volumetrischen (DNS-Reflection) und anwendungsbezogenen (HTTPS GET Floods) Methoden zum Einsatz gekommen.

Volumetrische Angriffe überfluten ein Netzwerk mit mehr Bandbreite, als es bewältigen kann. Diese verbreitete DDoS-Variante war auch 2021 die häufigste Form und machte 59 Prozent aller registrierten Angriffe aus, ein leichter Rückgang von 66 Prozent im Vorjahr. Dafür stiegen DDoS-Angriffe auf Protokolle und Anwendungen, letztere um fast fünf Prozent gegenüber 2020. 27 Prozent der Angriffe im Jahr 2021 nutzten TCP, gegenüber 17 Prozent im Vorjahr. Dies deutet laut F5s Security-Forschern auf komplexere anwendungs- und protokollbasierte Attacken hin.

Banken, Finanzdienstleister und Versicherungen waren 2021 mit mehr als einem Viertel des Gesamtvolumens die am stärksten von DDoS-Angriffen betroffene Branche. Der Sektor ist seit Anfang 2020 immer stärker im DDoS-Visier, so F5.
 

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