BKA-Report: Quantität und Qualität der Angriffe steigen

Digitale Kriminalität: PSW Group rät zum Selbstschutz

20. Juli 2021, 12:30 Uhr |
Patrycja Schrenk, Geschäftsführerin der PSW Group.
© PSW Group Consulting

Die Cyberkriminalität hat in den letzten Jahren Aufwind erhalten. Dies bekommen bereits einige Unternehmen, Behörden, aber auch Privatpersonen immer mehr zu spüren. Der kürzlich veröffentlichte Länderreport „Cybercrime 2020“ des Bundeskriminalamts (BKA) zeigt, wie es um die Kriminalität im Internet steht. Die Zahl der von der Polizei registrierten Straftaten ist im Vergleich zum Vorjahr um 7,9 Prozent auf 108.000 angestiegen.

"Das ist eine mehr als deutliche Zunahme. Entscheidend bedingt wurde diese Entwicklung durch die Corona-Pandemie, da im Zuge der Pandemie auf Homeoffice und Homeschooling umgestellt werden musste und so deutlich mehr Angriffsfelder für Kriminelle dazu gekommen sind“, fasst IT-Sicherheitsexpertin Patrycja Schrenk, Geschäftsführerin der PSW Group, wesentliche Ergebnisse zusammen.

Allerdings: Nicht nur die Zahl der Angriffe in 2020 ist deutlich gestiegen. Auch qualitativ haben sich die Angriffe verändert – und werden immer besser. Als besondere Bedrohung ist im Länderreport Ransomware hervorgehoben, und zwar als eine der primären Bedrohungen für öffentliche Einrichtungen und Wirtschaftsunternehmen. „Hierbei werden wichtige persönliche Daten der Betroffenen von den Kriminellen verschlüsselt, um anschließend für deren Entschlüsselung Lösegeld zu erpressen“, erklärt Schrenk. Zudem ist das Ausmaß der Angriffe enorm: Den entstandene Schaden allein durch Ransomware-Angriffe schätzt das BKA auf einen hohen siebenstelligen Euro-Bereich.

„Deutlich zu erkennen ist, dass es sich bei dem Anstieg von Cybercrime nicht nur um einen kurzfristigen, durch die Corona-Pandemie bedingten, Trend handelt, sondern um eine langfristige Bedrohung für Unternehmen, Behörden und Privatpersonen. Seit 2015 hat sich nämlich die Anzahl der bekannt gewordenen Straftaten mehr als verdoppelt. Zudem haben die Angriffe über nahezu alle Angriffsvektoren, von Malware bis DDoS-Angriffe, zugenommen und die Lösegeldzahlungen sind identisch stark gestiegen“, zeigt sich Schrenk besorgt.

Gründe für den kontinuierlichen Anstieg der Cyberkriminalität seien vor allem drei Entwicklungen: Erstens trägt die stark voranschreitende Digitalisierung dazu bei, dass mehr Tatgelegenheiten für Kriminelle entstehen. Ebenfalls ist eine zunehmende Professionalisierung der Täter zu erkennen. So vernetzen sich die Täter zunehmend global untereinander. Außerdem verbessern sich die technischen Möglichkeiten, dank denen es den Tätern gelingt, viel einfacher mit ihren kriminellen Machenschaften zu beginnen.

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