Studie von Absolute Software zeigt wo Diebe weltweit die meisten mobilen Geräte entwenden

Frankfurt ist Hauptstadt der Smartphone-Diebe

11. Mai 2012, 8:28 Uhr | LANline/Simon Schlede

Laut des aktuellen Computer-Theft-Reports von Absolute Software ist unter allen deutschen Großstädten in Frankfurt die Gefahr am höchsten, dass jemand ein mobiles Gerät stiehlt. Die Langfingerhauptstadt Europas ist London, während bei den Staaten weltweit USA auf Platz 1 ist.

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Im internationalen Vergleich ist Deutschland mit Platz 5 ein heißes Pflaster für Kriminelle. Die ersten drei Plätze belegen die USA, Großbritannien (Platz 2) und Dänemark (Platz 3). Obwohl von den knapp 14.000 Umfrageteilnehmern 81 Prozent aus dem Unternehmensbereich stammen, kommt Diebstahl in den vier Wänden einer Firma selten vor (in Europa nur neun Prozent).

In der modernen Arbeitswelt verdrängt der Ruf nach mehr Mobilität und Flexibilität den klassischen Job im Büro. Firmeneigene Laptops, Smartphones und Tablet-PCs finden stattdessen Einsatz zwischen Wohnung, Café und Flughafen. Folglich entwenden Langfinger die Geräte besonders gerne aus Privathaushalten (Europa: 14 Prozent) und Autos (Europa: elf Prozent).

Weltweit kommt es im Juni und Juli am häufigsten zum Diebstahl von mobilen Geräten.  Mitarbeiter nehmen in diesem Zeitraum meist Urlaub und lassen ihre mobilen Geräte oft schlecht gesichert daheim oder verlieren sie während der Reise. Ein Großteil der Laptops entwenden Diebe an Flughäfen, entweder im Gepäckbereich (29 Prozent), dem Boarding-Bereich (22 Prozent) oder sogar im Sicherheitsbereich (zwölf Prozent). Für eine Vielzahl der in Europa dokumentierten Diebstähle (40 Prozent) konnte man nicht ermitteln, wo genau ein Krimineller die Geräte entwendet hat. Oft fiel dem rechtmäßigen Besitzer erst später auf, dass sein Gerät fehlt. Bei firmeneigenen Geräten ist diese Zeitspanne jedoch wichtig. Wenn der Betroffene es direkt bemerkt, ist es meist noch möglich, sensible Daten zu schützen, bevor diese in falsche Hände geraten.

Laut Stephen Midgley, Global VP bei Absolute Software, können Firmen bei einem Verlust eine hohe Strafgebühren bekommen. Gesetzliche Vorschriften benennen einen klaren Zeitrahmen, in dem Betroffene ihre Kunden über einen Datenverlust informieren müssen. Wenn ein Unternehmen den Verlust oder Diebstahl eines Gerätes tage- oder wochenlang nicht bemerken, kann es derartigen Vorgaben nicht gerecht werden. Schlimmstenfalls schädigt dies den Ruf des Unternehmens nachhaltig.

Absolute Software sorgte nach eigenen Angaben bereits für die Wiederbeschaffung von 24.000 Geräten in 91 Ländern. Nachforschungen führten zu mehr als 4.000 Strafanzeigen und einem Wiederbeschaffungswert von über 22 Millionen Euro. Im Jahr 2011 unterstützte das Unternehmen die Polizei monatlich bei der Ermittlung in mehr als 1.000 Fällen, die in zehn Prozent der Fälle zu Strafanzeigen führten. Mehrere Ermittlungen führten gar zur Aufdeckung schwerwiegender Straftaten, darunter Mord, Kinderpornografie und Betrug.


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