Warum eine fachlich überschätzte IT-Abteilung der IT-Sicherheit schadet 

G-DATA-Umfrage: Unternehmen wiegen sich in falscher Sicherheit

20. März 2023, 8:30 Uhr | Jörg Schröper
Das Magazin „Cybersicherheit in Zahlen" gibt es bei G Data zum Download.
© G DATA

Vier von fünf Befragten bescheinigen ihrer IT-Abteilung große Kompetenzen – wie die aktuelle Studie „Cybersicherheit in Zahlen“ von G DATA CyberDefense, Statista und Brand Eins belegt. Die Zuschreibung hervorragender Fähigkeiten der IT-Verantwortlichen zeigt das Vertrauen in ihre Arbeit, gleichzeitig offenbare sich dadurch aber auch ein enormes Risiko für die IT-Sicherheit in Unternehmen

Wenn Entscheider die Firma nicht als potenzielles Ziel für Angriffe und keinen Handlungsbedarf für zusätzliche Investitionen in IT-Sicherheitsmaßnahmen sehen, steige das Risiko einer Cyberattacke.

Der Hintergrund: Fast 80 Prozent der befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland attestieren ihrer IT-Abteilung oder den IT-Verantwortlichen in ihrer Firma große bis sehr große Kompetenzen.

Was auf den ersten Blick positiv erscheint, birgt jedoch eine große Gefahr für die IT-Sicherheit im Unternehmen: Eine gut aufgestellte IT-Abteilung mit erstklassigen IT-Fachkräften bedeutet nicht gleichzeitig, dass die IT-Verantwortlichen auch den Bereich IT-Sicherheit hinreichend abdecken können. Eine zu hohe Arbeitsbelastung und Fachkräftemangel sind wesentliche Gründe dafür. Die Aufgaben von IT-Abteilungen in Unternehmen sind vielfältig und reichen von der Installation der Hardware über die Einrichtung relevanter Software, dem Einspielen von Updates bis zur Sicherung von Backups. Die Umsetzung von IT-Sicherheitsmaßnahmen fällt ebenfalls in den Bereich der IT. Ist das Fachgebiet IT-Sicherheit jedoch nicht mit qualifizierten IT-Experten intern oder extern besetzt, kann eine gut aufgestellte IT-Abteilung einen Cyberangriff nicht verhindern.

„Unternehmen müssen sich die Frage stellen, ob sie mit einer ausgezeichneten IT-Abteilung auch den Bereich IT-Sicherheit genügend abdecken können“, sagte dazu Tim Berghoff, Security Evangelist bei G DATA CyberDefense. „IT-Security ist mittlerweile ein eigenständiger Bereich, der neben dem notwendigen Know-how auch viel Zeit in Anspruch nimmt. IT-Sicherheit lässt sich nicht nebenbei bewältigen. Diese Zeiten sind vorbei.“

Hinzu komme: Die Wahrnehmung der Kompetenzen der IT-Abteilung in Unternehmen unterscheidet sich bei den befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern deutlich von den eigenen Fähigkeiten und der Abteilungszugehörigkeit. Bei Personen, die selbst eine große IT-Sicherheitskompetenz haben oder aus der Geschäftsleitung stammen, sind es knapp 90 Prozent, die der IT-Abteilung großes Können zuschreiben. Genau hier liegt das Problem: Sehen die Verantwortlichen keine Notwendigkeit mehr, Geld in die IT-Abteilung zu investieren, um mehr IT-Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen oder den Sicherheitsstatus zu überprüfen, stellt dies eine große Gefahr dar – insbesondere für KMU.

Verantwortliche betrachten ihr Unternehmen nicht als Angriffsziel, da die IT-Abteilung gut aufgestellt ist. Doch Cyberkriminelle greifen auch kleinere Firmen an, die beispielsweise Teil einer Lieferkette sind, um große Unternehmen zu attackieren. Jedes Unternehmen sollte daher prüfen, ob die IT-Verantwortlichen in der Lage sind, den Bereich Cybersecurity abzudecken oder ob hier Unterstützung eines externen IT-Dienstleisters notwendig ist.
 

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