Telekom kündigt Simko-3-Endgerät auf Basis des Samsung Galaxy Note 10.1 an

Hochsicherheitstechnik im Tablet

10. Oktober 2013, 7:41 Uhr | LANline/wg

Die Deutsche Telekom will ihre Produktfamilie für hochsichere mobile Kommunikation erweitern. Nach dem Hochsicherheits-Smartphone Simko 3 hat der Carrier auf der Nürnberger IT-Security-Messe IT-SA den Prototypen eines Simko-3-Tablets auf Basis des Samsung-Tablets Galaxy Note 10.1 gezeigt. Noch in diesem Jahr soll das Gerät in Serie gehen.

Mitgliedern der Bundesregierung sowie Mitarbeitern von Ministerien und Bundesbehörden steht nun für vertrauliche Nachrichten neben dem gehärteten Simko-3-Smartphone auch ein Tablet mit neu entwickeltem L4-Hochsicherheits-Mikrokernel zur Verfügung. Beide Geräte laufen laut Telekom-Angaben auf derselben Plattform, sodass für die Benutzer kein zusätzlicher Aufwand und keine Investitionen für eine zweite Infrastruktur anfallen.

Beim Kernel und der Sicherheitstechnik des Simko 3 setzt die Telekom laut eigenen Angaben ausschließlich auf Unternehmen aus Deutschland. So komme die Kryptokarte von Certgate, für verschlüsselte Verbindungen sorge NCP, beides Anbieter aus Nürnberg. Den L4-Mikrokernel habe die TU Dresden zusammen mit dem Dresdener Startup Kernkonzept, den Telekom Innovation Laboratories und dem Berliner Startup Trust2core entwickelt. Möglich wurde die Implementierung des Kerns auf dem Galaxy Note laut Telekom-Verlautbarung durch eine enge Zusammenarbeit mit Samsung.

Simko 3 eigne sich für Datenanwendungen wie E-Mail, Kalender, Kontakte und Aufgaben, lasse sich aber als abhörsicheres Telefon für verschlüsselte VoIP-Gespräche verwenden. Zudem werde man in den nächsten Monaten für die Verwendung in Bundesbehörden der Behördenstandard SNS (Sichere Netzübergreifende Sprachverschlüsselung) integrieren.

Die Certgate-Kryptokarte sorgt für die Benutzerauthentisierung und verschlüsselt alle Daten auf dem Gerät. Bei Bedarf kann man den Inhalt des Geräts aus der Ferne löschen.

Im September hatte das Smartphone Simko 3 die Prüfung durch das BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) erfolgreich abgeschlossen. Damit ist das Endgerät offiziell für die Geheimhaltungsstufe VS-NfD (Verschlusssache – Nur für den Dienstgebrauch) zugelassen.

Simko wurde erstmals 2007 auf der CeBIT als Alternative zu Blackberry-Smartphones gezeigt. Simko 3, vorgestellt auf der CeBIT 2012, erlaubt den Parallelbetrieb geschäftlicher und privater Apps in getrennten Modi. Die Debatte um den NSA-Skandal hat das Interesse an solchen hochsicheren Geräten auch außerhalb von Regierungsbehörden verstärkt.

Weitere Informationen finden sich unter www.telekom.de.

Die Telekom will noch dieses Jahr Simko-3-Tablets auf Basis des Samsung-Tablets Galaxy Note 10.1 (Bild) auf den Markt bringen. Bild: Samsung

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