Eleven-E-Mail-Security-Report Dezember 2012: Zielgerichtete Angriffe auf deutschsprachige Nutzer betragen fast ein Viertel des Malware-Aufkommens

Im Oktober und November kam Spam vermehrt aus Europa

14. Dezember 2012, 8:16 Uhr | LANline/sis

Europa übernahm im Oktober und November 2012 die dominierende Rolle beim Spam-Versand. Dies geht aus dem Eleven-E-Mail-Security-Report Dezember 2012 hervor, den das Unternehmen aktuell vorgestellt hat. Ferner nahm auch Spam aus Deutschland zu und stieg um das Siebenfache. Insgesamt bleibt dabei Werbung für Online-Casinos das wichtigste Thema.

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Sechs europäische Länder befanden sich unter den zehn größten Spam-Versendern. Gemeinsam waren sie für mehr als ein Drittel des gesamten Spam-Aufkommens (34,8 Prozent) verantwortlich – im September waren es noch 17,4 Prozent. Der neue „Spam-Weltmeister“ heißt nun Rumänien, mit einem Anteil von 11,9 Prozent. Anschließend folgen Indien (10,4 Prozent) und Brasilien (7,8 Prozent).

Auch Spam aus Deutschland nahm wieder zu. So lagen deutsche IP-Adressen mit einem Anteil von 7,0 Prozent auf Rang fünf. Zwischen Oktober und November 2012 stieg deren Spam-Aufkommen um das Siebenfache an. Hauptursache ist mit hoher Wahrscheinlichkeit das Comeback des Kelihos-Botnets, das trotz seiner Abschaltung bereits im Frühjahr dieses Jahres teilweise wieder den Versand startete.

Laut den Experten von Eleven gestaltete sich die Entwicklung des Spam-Aufkommens wechselhaft. Es wuchs im Oktober gegenüber dem Vormonat um 54,8 Prozent und ging im November um 28,9 Prozent zurück. Der Anteil von Spam am gesamten E-Mail-Aufkommen lag im November 2012 bei 73,9 Prozent, so der Report.

Der Trend zu stärker zielgerichteten Attacken per E-Mail wie länderspezifischen Malware- und Phishing-Attacken hält weiter an. So war im November 2012 fast ein Drittel aller Malware-E-Mails an deutsche Nutzer (21,3 Prozent) in deutscher Sprache verfasst und nutzte deutsche Unternehmen als Köder.

Gleichzeitig ging jedoch auch das Spam-Aufkommen anderer großer Spam-Versender teils zurück. Deutschland war dabei das einzige Land in den Top 5, aus dem im November mehr Spam kam als im Oktober. Indien, Brasilien, Russland und Polen verzeichneten dagegen Rückgänge um 47 bis 60 Prozent.

Wichtigstes Spam-Thema blieb auch im November Werbung für Online-Casinos. Allerdings brach deren Volumen laut dem Report auf etwa ein Drittel des Wertes vom Oktober ein, der Anteil am gesamten Spam-Aufkommen sank von 68,3 auf 34,8 Prozent. Währenddessen verzeichneten Spam-E-Mails mit vermeintlichen Jobangeboten einen deutlichen Zuwachs. Die Anzahl von E-Mails dieses Themas vervierfachte sich von Oktober zu November. Mit einem Anteil von 27,5 Prozent (im Oktober waren es 5,8 Prozent) belegten diese im November Platz zwei unter den Spam-Themen.

Die Experten von Eleven zeigen weiter, dass das ehemals dominierende Spam-Thema Pharma-Spam im November mit einem Anteil von 7,9 Prozent nur noch auf Platz drei der Spam-Themen lag. Im September hatte es mit 46,9 Prozent noch Platz eins belegt. Auch der Anstieg des Malware-Aufkommens setzte sich im Oktober und November weiter fort. So stieg das Aufkommen an E-Mails mit bekannter Schadsoftware zwischen September und November um 60,3 Prozent, bei den Virenausbrüchen waren es 33,1 Prozent.

Das Jahresende ist auch 2012 eine Hochzeit des Event-Spams. Im November waren Thanksgiving und Cyber Monday beliebte Spam-Anlässe, das Sicherheitsunternehmen beobachtete auch erste weihnachtsbezogene Mailings. Der vollständigen Security-Report findet sich unter www.eleven.de/eleven-security-reports.html.

Neben Jobangeboten mit 27,5 Prozent bleibt Werbung für Online-Casinos die Nummer eins der Spam-Themen.

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