Neue IoT-Security-Plattform Spark von BlackBerry

KI-gestützte Sicherheit für das Internet der Dinge

17. September 2018, 13:01 Uhr | Stefan Mutschler

Auf seinem Security-Gipfel in London präsentierte BlackBerry seine neue IoT-Security-Plattform Spark. Diese soll Unternehmen erlauben, ihre bestehende Infrastruktur zu skalieren, um vernetzte "Dinge" inklusive Anwendungen und Daten sicher zu verbinden, zu verwalten und in neuen Workflows zu nutzen.

Nach dem Abschluss seiner durchaus schmerzhaften Transformation vom Hardware- zum reinen Softwarehersteller will BlackBerry nun an alte Stärken anknüpfen. Diese wurzeln sehr stark im Bereich Security. Aufbauend auf den bisherigen Lösungen im Bereich Geräte- und Mobility-Management soll Spark als umfassende IoT-Lösung Unternehmen nun erlauben, eine Vielzahl von Dingen einfach und sicher zu verbinden, um neue Geschäftsprozesse für mehr Produktivität aufzusetzen. Wegen der Fokussierung auf Unternehmen spricht BlackBerry vom "Enterprise of Things" (EoT).

"Die Technologie von BlackBerry bietet die hohe Sicherheit, die in der heutigen vernetzten Welt erforderlich ist", so Charles Eagan, Chief Technology Officer von BlackBerry. "Vom Büro bis zur Fabrik sind wir stolz darauf, das einzige Unternehmen zu sein, das eine umfassende Plattform bereitstellen kann, die Unternehmen dabei unterstützt, innovative neue Lösungen für ihre Kunden schnell aufzubauen und einzusetzen."

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"Die Technologie von BlackBerry bietet die hohe Sicherheit, die in der heutigen vernetzten Welt erforderlich ist", so Charles Eagan, Chief Technology Officer von BlackBerry. Bild: Stefan Mutschler

Die Plattform soll nicht zuletzt Drittherstellern (OEMs) erlauben, vernetzte Gegenstände wie autonome Fahrzeuge und Industrieanlagen herzustellen, die über ein hohes Maß an Sicherheitszertifizierung verfügen müssen. Dazu gibt es Schnittstellen zu Prozessen und künstlicher Intelligenz (KI). Ein Beispiel sind sprachaktivierte Lautsprecher mit von Anfang an berücksichtigtem Datenschutz. Die Integration von KI-Funktionen ist laut BlackBerry unabhängig vom Betriebssystem der Geräte - man verstehe sich mit Android, iOS, Linux, QNX oder Windows. Auch bestehende Plattformdienste wie Android Things, AWS, Azure und Watson sollen sich per übergreifender Management-Konsole anbinden lassen.

Kontextbezogenes Device-Management

Zu den neuen Funktionen von Spark gehört beispielsweise ein kontextbezogenes Geräte-Management für AWS IoT. Ein neuer Fertigungs-Service für IoT-Geräte erlaubt OEMs, sichere Hardware vom eigenen Fließband aus aufzubauen. Als Teil des Dienstes stellt BlackBerry eine remote ansteuerbare, sichere Workstation zur Verfügung, die mit BlackBerrys NOC (Network Operations Center) verbunden ist; diese stellt Tokens und Zertifikate bereit und weist sie zu.

Die in Spark integrierten Funktionen der hauseigenen Bridge-Lösung hat der Anbieter erweitert. So können Nutzer nun nahtlos aus Apps in BlackBerrys Dynamics-Container auf Office-365-Dateien zugreifen, diese bearbeiten und speichern. Administratoren sollen Compliance und Sicherheit besonders effizient verwalten können: So lässt sich einrichten, Echtzeit-Warnmeldungen und -Benachrichtigungen über mehrere Kanäle wie etwa Telefon, Messaging und E-Mail von einem einzigen System aus zu senden. Mit diesen "UEM-Benachrichtigungen" lassen sich innerhalb von Minuten Aufzeichnung generieren, wer kontaktiert wurde - samt Nachweis, dass die Benachrichtigungen eingegangen sind. Rechtsanwälte zum Beispiel können nun per iManage den widerruflichen DRM-Schutz (Digital-Rights-Management) auf Dokumente anwenden, die sie mit gegnerischen Anwälten teilen.

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BlackBerrys NOC im kanadischen Waterloo stellt im Rahmen von Spark Security-Tokens und Zertifikate bereit. Bild: BlackBerry

Interessant ist auch ein neuer Dienst zur Erstellung digitaler Identitäten auf der Basis kontinuierlicher kontextabhängiger Authentifizierung. Diese Funktion nutzt Faktoren wie geografische Position, Biometrie, Zeit und Nutzungsart, um zu entscheiden, welche Zugangsberechtigung ein Mitarbeiter oder Auftragnehmer zu einem bestimmten Zeitpunkt erhält.

BlackBerry positioniert Spark als übergreifende Technik für ein breites Anwendungsspektrum. So soll beispielsweise BlackBerrys AtHoc zusammen mit IBMs Watson Notfallwarnungen per Gesichtserkennung initiieren. In einem Krankenhaus kann der langsame Herzschlag eines Patienten einen Alarm beim zuständigen Ärzteteam auslösen und gleichzeitig das Zimmer des Patienten für die Notfallversorgung vorbereiten. Im Transportwesen ermöglicht Spark einem angebundenen LKW die Echtzeitkommunikation mit anderen Fahrzeugen und kritischen Infrastrukturen. Spark verschlüsselt dabei die innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs übertragenen Daten und zertifiziert sie als echt.

"BlackBerry-Smartphones haben eine mobile Revolution ausgelöst, die die Lebens- und Arbeitsweise der meisten Menschen auf der Welt verändert hat“, so John Chen, Executive Chairman und CEO von BlackBerry. "Durch die Kombination von Hyperconnectivity mit höchster Sicherheit und Schutz der Privatsphäre ist BlackBerry Spark unverzichtbarer Bestandteil eines Paradigmenwechsels zu ?Things First?, der ein noch größeres Potenzial zur Umgestaltung der Gesellschaft birgt."


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