Deutsche nutzen Mobilfunktelefon nur selten als "Geldbeutel"

KPMG-Umfrage: Verbraucher sorgen sich um Datenschutz und Sicherheit

3. November 2010, 8:07 Uhr |

In Deutschland hat sich das Mobiltelefon als "elektronischer Geldbeutel" im Supermarkt oder Taxi noch nicht durchgesetzt. Die Gründe aus Sicht der Verbraucher: Mangelndes Vertrauen in Datenschutz und Zahlungssicherheit. Nach Meinung von 76 Prozent der Bundesbürger sind diese beiden Kriterien unabdingbare Voraussetzungen dafür, das so genannte Mobile Payment künftig zu nutzen. Zudem fühlen sich zwei von drei Bundesbürgern schlecht über die Möglichkeiten des Bezahlens per Mobiltelefon informiert. Das hat eine Umfrage des E-Commerce Center Handel im Auftrag von KPMG unter 1.000 Bundesbürgern ab 16 Jahre ergeben.

Zwei Drittel der Befragten haben mit ihrem Mobiltelefon Zugriff aufs Internet, und 22 Prozent
nutzen diese Möglichkeit bereits. Vor allem diejenigen, die gar nicht oder nur selten mobil im
Internet surfen, sind beim Mobile Payment noch zurückhaltend. "Hoffnungsträger" sind die
Intensivnutzer, die täglich mit ihrem Mobiltelefon im Internet surfen: 76 Prozent von ihnen möchten
künftig auch gerne über ihr Gerät bezahlen. Bei der Frage nach dem bevorzugten Abrechnungsverfahren
stehen vor allem Prepaid-Guthaben (54 Prozent „gerne“ oder „sehr gerne“) und bereits etablierte
Payment-Anbieter wie Paypal und Clickandbuy (50 Prozent „gerne“ oder „sehr gerne“) in der Gunst der
Teilnehmer weit oben. Äußerst ungerne möchten die Befragten dagegen ihre Bezahlung per Kreditkarte
abwickeln – mehr als die Hälfte (52 Prozent) lehnt dieses Verfahren vor allem aufgrund von
Sicherheitsbedenken ab.

KPMG-Partner Mark Sievers, Leiter des Bereichs Consumer Goods & Retail: „Die Umfrage zeigt
deutlich, das die Möglichkeiten des Bezahlens per Mobiltelefon einfach noch viel zu wenig bekannt
sind. Deshalb ist zunächst einmal eine intensive Aufklärungsarbeit nötig, wenn sich
Mobile-Payment-Lösungen durchsetzen sollen. Um erfolgreich am Markt agieren zu können, sollten die
entsprechenden Dienstleister auf Prepaid-Zahlungsverfahren oder Kooperationen mit anderen, bereits
etablierten Anbietern setzen. Vor allem Banken und Sparkassen wird offenbar großes Vertrauen
entgegengebracht.“

LANline/jos


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