Botnetz DonBot sorgt für Ärger

Malware-Spammer verlinken auf Twitter

25. November 2009, 11:23 Uhr |

Die Experten von Message Labs Intelligence haben nach eigenen Angaben seit dem 18. November einen starken Anstieg von Spam-Mails festgestellt, die alle einen Link zu Twitter enthielten. Bisher haben derartige Spam-Mails lediglich ein Prozent des gesamten Spam-Aufkommens ausgemacht. Diesmal sei ihre Zahl jedoch auf vier Prozent angestiegen. Grund: das Botnetz DonBot.  Intention dieser Mails ist es, dass ahnungslose Empfänger auf das "Werden Sie reich, indem Sie von zu Hause aus arbeiten"-Prinzip hereinfallen. Dabei wird das Opfer aufgefordert, eine erste Zahlung für einen Probelauf zu leisten, um so zu sehen, wie sich Bargeld verdienen lässt. "Diese Spam-Flut konnten wir mit unseren Filtern zwar schnell stoppen, jedoch werden die verschiedensten Methoden angewandt, um an einfachen Filtern vorbeizukommen: Um textbasierende Signaturen zu umgehen, besteht die Mail beispielsweise zunächst einfach aus einem Bild - meist ein gefälschter Zeitungsartikel", sagt Paul Wood, Message-Labs-Intelligence-Senior-Analyst. Anschließend verlinkt das Bild zu einem Twitter-Account - ein weiterer Versuch, Link-Signaturen zu umgehen, denn Twitter ist eine legitime Seite, die nicht abgeschaltet werden kann, ohne damit auch eine immense Anzahl regulärer E-Mails zu stoppen. Der Tweet, zu dem man dann gelangt, enthält eine kurze Nachricht, dass man pro Tag eine bestimmte Geldsumme verdienen könne und einen Link, dem man folgen soll.

Am Ende dieses Probelaufs erscheinen einige Web-Links. Sie beschreiben alle auf ähnliche Art und
Weise, wie das Opfer mit sehr wenig Aufwand sehr viel Geld machen kann und erklären schrittweise,
wie man dazu vorgehen muss. Im ersten Schritt muss der Nutzer ein Formular ausfüllen und eine
Gebühr bezahlen. Einige dieser Web-Seiten beinhalten auch ein Foto eines "glücklichen Kunden“, der
einen Scheck über 29.000 Dollar in den Händen hält. Dies soll die Glaubwürdigkeit steigern. "Das
gleiche Verfahren haben wir auch schon bei Facebook beobachtet“, führt Wood aus. "Dort missbrauchen
die Betrüger legitime Facebook-Accounts, indem sie getarnt als vermeintlicher ?Freund` News Feeds
posten und mit Freunden im Netzwerk teilen. Diese Updates enthalten dann Links zu den eben
beschriebenen Twitter-Accounts“.

LANline/jos


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