Warnung von Check Point Research

Mehr Cyberangriffe auf Behörden

16. März 2022, 12:00 Uhr | Wilhelm Greiner
Durchschnittszahl wöchentlicher Angriffe auf Organisationen aus dem Bereich Behörden und Militär.
© Check Point Research

Laut Check Point Research (CPR), der Sicherheitsforschungs-Abteilung von Check Point Software Technologies, haben sich die Cyberangriffe auf den Regierungs- und Militärsektor der Ukraine in den ersten drei Tagen des Ukraine-Kriegs verdreifacht (+196 Prozent). Seitdem seien sie wieder zurückgegangen, in den letzten sieben Tagen habe sich dieses Geschehen halbiert. CPR vermutet, dass die Hacker dazu übergegangen sind, andere Regierungen anzugreifen, die sich auf den Konflikt konzentrieren: Cyberangriffe auf Behörden jenseits der Ukraine steigen merklich an.

Laut Check Points Security-Forschern gab es weltweit in allen Regionen einen erheblichen Anstieg der Attacken auf den staatlichen und militärischen Sektor: Der durchschnittliche Anstieg lag bei 21 Prozent im Vergleich zur Zeit vor Kriegsbeginn und 19 Prozent mehr als in den ersten beiden Kriegswochen.

„Es scheint, dass die Hacker anfangs sehr stark auf den Krieg fokussiert waren, und nach zwei Wochen haben sie verstanden, was sie tun können und was nicht“, kommentierte Omer Dembinksy, Data Group Manager bei Check Point Software Technologies. „Mit anderen Worten: Die Hacker sind wieder zum Tagesgeschäft übergegangen. Außerdem sehen wir eine Konzentration der Angriffe auf Regierungs- und Militärziele, möglicherweise als Teil der diplomatischen Auswirkungen des Krieges und unter Ausnutzung des gestiegenen öffentlichen Interesses an dem Krieg und den Ereignissen, was die Durchführung von Phishing-Angriffen ermöglicht.“

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„Die Hacker sind wieder zum Tagesgeschäft übergegangen“, sagt Check-Point-Experte Omer Dembinksy.
„Die Hacker sind wieder zum Tagesgeschäft übergegangen“, sagt Check-Point-Experte Omer Dembinksy.
© Check Point

In der Ukraine dokumentierte CPR seit Kriegsbeginn einen Anstieg der Angriffe auf alle Branchen um 20 Prozent. In Russland hingegen sei praktisch kein Anstiegt zu verzeichnen gewesen (+1 Prozent). Die weiteren Daten zu beobachteten Attacken nach Regionen: Europa (+14 Prozent), Nordamerika (+17 Prozent), APAC (+11 Prozent), Lateinamerika (+17 Prozent) und Afrika (-2 Prozent). Insgesamt, so CPR, habe man in den letzten sieben Tagen die höchste Zahl von Attacken seit Jahresbeginn verzeichnet.

In der Ukraine lag die Zahl der durchschnittlichen wöchentlichen Angriffe je Organisation in der letzten Woche laut den Check-Point-Forschern bei 1.466. Das sind 20 Prozent mehr als vor Beginn des Konflikts und 13 Prozent mehr als in den ersten beiden Wochen des Konflikts. Gleichzeitig ist die Zahl der Netzwerke in dem Land aufgrund der Notsituation deutlich um 27 Prozent zurückgegangen.   

Weltweit lagen die durchschnittlichen wöchentlichen Angriffe pro Organisation letzte Woche bei 1.266, 14 Prozent höher als vor Kriegsbeginn und 15 Prozent höher als in den ersten zwei Wochen des Kriegs. Die Zahlen für Europa: 1.068, 14 Prozent höher als vor Kriegsbeginn und 15 Prozent höher als in den ersten zwei Kriegswochen.


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