Auf seinem parallel zu den letzten Tagen der RSA-Konferenz veranstalteten Analyst Day in San Francisco wollte Juniper vor allem demonstrieren, dass sich das Unternehmen dank Netscreen-Technik gut auf dem Weg ins Unternehmensgeschäft befinde und nicht mehr nur für Carrier interessant sei. Den Weg zu diesem Ziel soll vor allem IT-Sicherheit ebnen: Der Hersteller hofft hier unter anderem auf den Erfolg der Integrated Security Gateways (ISG), die als Security-Appliances, aber auch als Router eingesetzt werden können und die Kunden so aufs komplette Angebot des Herstellers aufmerksam machen. Außerdem hat Juniper das herstellerübergreifende "Infranet"-Modell strukturierter IP-Dienste auf SOA-Basis (Service-oriented Architecture) auf Enterprise-Verhältnisse übertragen und mit dem Anti-Virus-Spezialisten Kaspersky einen weiteren Partner für die Content-Sicherheit gewonnen.
Im übrigen setzt das Unternehmen Juniper verstärkt auf den Markt für IP-Video-Architekturen,
musste sich von Analysten aber die Frage gefallen lassen, wie man dort ohne die etwa beim
Konkurrenten Alcatel vorhandenen Ethernet-Aggregation-Switches Erfolg haben wolle, die mit
IP-Service-Routern für IP-TV-Deployment zusammenarbeiten. CEO Scott Kriens entgegnete, die
Funktionen solcher Produkte brauche man nicht: "Ethernet ist keine Architektur, sondern ein
Interface". Über dieses werde man im IP-TV-Bereich vermehrt Router nutzen, wie sie Juniper in
Gestalt der M- und E-Serie biete.