Kaspersky Lab ermittelt erstmals mehr mobile Backdoors als SMS-Trojaner

Mobile Schädlinge überschreiten die Zehntausendermarke

2. Mai 2013, 6:33 Uhr | LANline/sis

Kaspersky Lab verzeichnet nach wie vor eine quantitative und qualitative Steigerung mobiler Schädlinge. Der IT-Sicherheitsexperte ermittelte bei seinen Analysen der mobilen Bedrohungslage erstmals mehr Backdoor-Programme als SMS-Trojaner. Insgesamt kennt das Security-Unternehmen nach eigener Aussage aktuell über 75.000 einzelne Varianten und 533 Familien mobiler Schädlinge.

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Während Cyber-Kriminelle SMS-Trojaner dafür einsetzen, um unbemerkt vom infizierten Nutzer Textnachrichten an Premium-Nummern zu senden und so Geld vom betroffenen Konto abzuzweigen, eröffnen Backdoor-Programme Kriminellen deutlich mehr Optionen. Denn Backdoor-Schädlinge bieten illegalen Zugang zu einem Smartphone oder Tablet. Dadurch sind die Kriminellen in der Lage, beispielsweise weitere Schädlinge nachzuladen oder persönliche Daten zu stehlen. Letzteres betrifft gespeicherte Dateien wie Bilder, Videos, Kontaktdaten inklusive Telefonnummern, E-Mail-Adressen oder GPS-Koordinaten.

Bei einer Betrachtung der Gattungen mobiler Malware, treten Backdoor-Programme mit 22.871 Varianten erstmals öfter auf als SMS-Trojanern (21.829 Samples). Auf diese Weise entfallen fast 60 Prozent im mobilen Bereich auf Backdoors und SMS-Trojaner. Laut Kaspersky zeigt dies eine Verschiebung von eher einfach gestrickter Schadsoftware hin zu besser entwickelten Schädlingen. Backdoor-Programme, Online-Banking-Trojaner oder mobile Spyware ermöglichen Cyber-Kriminellen höhere Profite. Zudem überschritten die mobilen Schädlinge im Februar 2013 mit einer Anzahl von über 12.000 erstmals die Zehntausendergrenze der pro Monat entdeckten Samples. Hauptziel der Angriffe ist nach wie vor Android, über 96 Prozent der mobilen Malware greifen das System an.

Weitere Informationen sowie Sicherheitstipps für mobile Nutzer finden sich unter blog.kaspersky.de/funf-tipps-fur-den-schutz-ihres-neuen-mobilgerats.

Backdoor-Programme und SMS-Trojaner erzeugen mit 22.871 beziehungsweise 21.829 Varianten fast 60 Prozent der mobilen Schadsoftware. Hauptziel der Angriffe ist mit über 96 Prozent nach wie vor Android.

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