E-Mail-Security-Report von Eleven zeigt das Spam- und Malware-Aufkommen im Jahr 2012

Phishing-Aufkommen im ersten Quartal 2012 um fast 170 Prozent gestiegen

12. April 2012, 5:34 Uhr | LANline/Simon Schlede

Im ersten Quartal 2012 stieg das Aufkommen gefährlicher E-Mails deutlich. Malware-E-Mails legten in den ersten drei Monaten um 83,7 Prozent zu und Phishing-Nachrichten um 169,6 Prozent. Das Spam-Aufkommen ging jedoch um 3,7 Prozent zurück. Dies geht aus dem E-Mail-Security-Report hervor, den Eleven Anfang April veröffentlichte.

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Spam wird gefährlicher

Allein im März 2012 stieg das Phishing-Aufkommen um 152,9 Prozent. Der Anteil von Spam-E-Mails am gesamten E-Mail-Volumen stieg von 71,3 Prozent im Februar auf 72,9 Prozent im März. Im Januar lag das Volumen laut dem Bericht bei 75,1 Prozent.Wichtigster Trend im Februar und März 2012 war die weitere Zunahme von Kampagnen, die spezifisch an Nutzer bestimmter Länder gerichtet sind. Beispielsweise bekamen User in Deutschland E-Mails, die sich als Handyrechnungen ausgaben, sowie gefälschte Abmahnbriefe einer vermeintlichen Münchner Anwaltskanzlei, die Bezug auf den kürzlich geschlossenen Filehosting-Anbieter Megaupload nahmen.

Seit Anfang des Jahres haben Angriffe mit manipulierten HTML- und PDF-Anhängen deutlich zugenommen.Laut Eleven bleiben Asien und Osteuropa die Hauptquellen von Spam. Im März 2012 befanden sich fünf asiatische und drei ostasiatische Länder unter den Top 10. Spitzenreiter bleibt Indien mit 11,7 Prozent, gefolgt von Russland (7,5 Prozent) und Brasilien (7,1 Prozent).Auch die USA waren trotz der Abschaltung desRustock-Botnets im März 2011 wieder unter den zehn größten Spam-Versendern. Mit 3,3 Prozent des gesamten Spam-Aufkommens erreichten die USA im März 2012 Platz 9. Deutschland belegte mit 1,4 Prozent Platz 20, so der Bericht.

Nach dem Ausbleiben der großen Wellen von Casino-Spam seit November 2011 legte diese im Februar und März wieder deutlich zu. Mit einem Anteil von 19,1 Prozent aller Spam-E-Mails lag Casino-Spam nur noch knapp hinter dem Spitzenreiter Pharma-Spam (25 Prozent). Platz 3 belegten gefälschte Luxusartikel mit 11,1 Prozent. Eine deutliche Zunahme verzeichnete das Research-Team von Eleven bei Job-Spam. Dieser stieg von 0,35 Prozent im Februar auf 7,7 Prozent im März und belegte damit Platz 4 unter den Spam-Themen.

Das gesamte Malware-Volumen stieg im Februar 2012 um 252,8 Prozent und bliebt im März 2012 trotz eines leichten Rückgangs von 4,4 Prozent auf dem hohen Niveau des Vormonats. Insgesamt stieg es seit Dezember 2011 um 83,7 Prozent.Varianten des Zeus-Trojaners dominierten im März die per E-Mail verbreitete Malware. Die beiden größten Mailings machten im März mehr als ein Drittel (36,8 Prozent) aller Malware-E-Mails aus. Ein weiteres knappes Drittel (27,4 Prozent) waren Varianten des „MyDoom-Wurms“, so die Experten von Eleven.

Den vollständigen Bericht gibt es unter www.eleven.de/eleven-security-reports.html.

LANline.

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