Hybride Netzwerke für das digitale Zeitalter

Risikofaktor traditionelles VPN

28. Mai 2018, 7:00 Uhr | Von Ralf Straßberger, Geschäftsführer Zentral- und Osteuropa bei CenturyLink Communications Germany, www.centurylink.com..

Mit der voranschreitenden Digitalisierung werden klassische VPN-Verbindungen den gestiegenen Leistungsanforderungen nicht mehr ohne Weiteres gerecht: Traditionelle VPNs sind für die heutige Zeit nicht nur zu langsam, sondern häufig auch unsicher. Sie bergen daher für Unternehmen ein erhebliches Risiko, denn bereits kurze Ausfallzeiten können drastische Folgen haben. So kommen sie insbesondere für geschäftskritische Anwendungen nicht in Frage.

Private MPLS-VPNs wiederum stellen für sich allein auch keine zukunftsfähige Lösung dar. Erstens erfüllen sie die Anforderungen der eingesetzten Dienste nicht immer, zum Beispiel wenn Unternehmen internetbasierte Unternehmensanwendungen wie CRM- oder ERP-Systeme nutzen. Hier muss es eine Schnittstelle für öffentliche Verbindungen oder zur Cloud geben.

Zweitens ist die Einrichtung privater MPLS-VPNs vergleichsweise teuer und langwierig. VPN-Verbindungen, die jeweils nur öffentliche oder nur private Internetstrecken nutzen, sind deswegen nicht mehr zeitgemäß und helfen Unternehmen nicht, die Herausforderungen der Digitalisierung zu meistern.

Alternative: Hybride Netzwerke
Hybride Netzwerke stellen eine neue technische Lösung dar, die einen Mix aus öffentlichen und privaten Netzwerken bietet. Sie vereinen die Vorteile der unterschiedlichen Verbindungen und ermöglichen neben höherer Performance auch mehr Flexibilität.

Die meisten Anbieter stellen hybride Netzwerke mit zwei seperaten Zugängen zur Verfügung. Maximale Flexibilität erhalten Anwender aber erst mit einer zentralen Schnittstelle, dem sogenannten Multi-Service-Port: Hier können sie direkt zwischen den beiden Zugängen wählen. IT-Verantwortliche haben so die Möglichkeit, die Verteilung des Datenverkehrs individuell an ihre Bedürfnisse anzupassen und den Traffic je nach Bedarf in eines der beiden Netzwerke zu verlagern. Dies erfordert kein zusätzliches IT-Fachwissen.

Für den Erfolg ist die globale Erreichbarkeit dieser Multi-Service-Ports dabei unerlässlich. Unternehmen mit weltweit verteilten Standorten, Mitarbeitern oder Endanwendern sollten deshalb einen Anbieter mit einem starken globalen Netzwerk wählen, um überall Services in gleicher Qualität zu erhalten.

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Hybride Netzwerke verbinden unterschiedliche Netzwerkarten - etwa MPLS und Breitband-Internet oder MPLS und Mobilfunk - dynamisch. Bild: CenturyLink Communications

Mit hybriden Netzwerken zahlen Unternehmen nur für das tatsächlich verbrauchte Datenvolumen. Aufgrund der Schnittstelle, die beide Verbindungen zulässt, müssen sie außerdem die privaten und öffentlichen Verbindungen nicht separat erwerben.

Der Multi-Service-Port erleichtert mit Monitoring-Tools die Administration solcher Netzwerke. So sparen Unternehmen Kosten und wertvolle Zeit. In Zukunft wird es wichtig sein, mehr Netzwerkkapazität zu bieten, ohne dabei die Kosten zu erhöhen.

Die heutige Bedrohungslage erfordert zudem ein größeres Augenmerk auf IT-Sicherheit. Cloud-basierte Next-Generation Firewalls sind deshalb ein Muss. Sie überwachen den Datenverkehr zu, von oder zwischen Cloud-Anwendungen. Unternehmen profitieren hier von der Zusammenarbeit mit einem Netzwerkpartner, der mehrstufige Sicherheitsmaßnahmen für den Schutz seines eigenen Netzwerks einsetzt: Damit erhalten sie IT-Sicherheitslösungen, die immer auf dem Stand der Technik sind, und ein Ansprechpartner, der ihnen im Notfall zur Seite steht.

Des Weiteren sollte das Netzwerk keine Ausfallzeiten aufweisen. Hier spielt ein globaler Netzwerkbetreiber eine wesentliche Rolle, weil er Redundanz, niedrige Latenz sowie Service-Level-Agreements (SLAs) gewährleisten kann.

Die Implementierung hybrider Netzwerke ist für Unternehmen im Alleingang nur schwer umsetzbar. Hier ist es entscheidend, dass der gewählte Provider statt Standardlösungen eine personalisierte Roadmap liefert. Nur so kann er die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen erfüllen. Das trifft insbesondere dann zu, wenn das Netzwerk unterschiedliche Länder und Märkte verbinden soll.

Ralf Straßberger, Geschäftsführer Zentral- und Osteuropa bei CenturyLink Communications Germany, www.centurylink.com..

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