Komplettlösungen für Kleinbetriebe und Mittelstand

Rundum-Sorglos-Paket von Cisco

2. November 2005, 0:06 Uhr | Dr. Wilhelm Greiner

Cisco hat die kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU, englisch SMB) für sich entdeckt. Doch auf einen Preiskampf will sich der IT-Infrastruktur-Riese nicht einlassen, selbst wenn KMU-Einkäufer oft jeden Euro zweimal umdrehen müssen. Vielmehr will er mit einfach verwaltbaren Komplettlösungen überzeugen, die alles aus einer Hand bieten: Switches, IP-Telefonie, Security, Netzwerkmanagement, Finanzierung und Support.

Laut Deutschland-Geschäftsführer Michael Ganser machen Verkäufe an Unternehmen mit bis zu 250
Mitarbeitern derzeit nur zirka 15 Prozent des Cisco-Gesamtumsatzes aus. Hier kann sich der
weltweite Switch- und Router-Marktführer also durchaus noch steigern. Unter dem Namen "Business
Communication Solution" bietet Cisco deshalb künftig für diese Käuferschicht Maßgeschneidertes.
Einen Preiskampf im dicht besetzten Lowend-Bereich wollen die Amerikaner verständlicherweise
umgehen. Ihr Ansatzpunkt ist vielmehr die laut Ganser häufig gehörte Klage, IT sei "zu komplex".
Cisco geht hier durchaus weiter, als lediglich mit immer höher integrierten Produkten wie den
jüngst erfolgreich eingeführten ISRs (Integrated Services Router, siehe LANline 6/2005, Seite 16)
zu argumentieren: Im Fokus der KMU-Aktivitäten stünden, so Ganser, vielmehr die Themen "
Kommunikationsinfrastruktur" und "Produktivität". Cisco positioniert sich also nicht als "noch ein"
Gerätelieferant, sondern – wie am Highend des Marktes (siehe LANline 8/2005, Seite 6) – als
Lösungsanbieter.

Cisco will kleineren Unternehmen eine Gesamtlösung aus einer Hand schmackhaft machen: eine
Switching-Infrastruktur im Zusammenspiel mit neuen IP-Telefonen und gegebenenfalls auch WLANs.
Intuitive Konfigurations-Wizards und Verwaltungs-Tools sollen die unproblematische Inbetriebnahme
und Absicherung der Infrastruktur garantieren – gerade in Fällen in denen kein teuer geschulter
Administrator bereitsteht.

IP-Telefonie für alle

Ein State-of-the-Art-Arbeitsplatz setzt laut Ciscos Szenario auch im KMU auf einem konvergenten
Netz auf und nutzt somit IP-Telefonie. Diesem Zweck dienen Kommunikationslösungen auf der Basis von
Callmanager Express und Unity Express. Callmanager Express 3.3 bringt ein eingebettetes
Konferenzsystem für bis zu 96 Teilnehmer mit, Unity Express 2.2 fügt dem eine automatische
Vermittlung mittels Spracherkennung (Auto Attendant) hinzu. Diverse neue IP-Telefone ergänzen die
Lösung auf Client-Seite, für die WAN-Connectivity sollen ISRs sorgen.

Das neue Lowend des Cisco-Switch-Portfolios bildet nun die Serie Catalyst Express 500. Diese
Familie verwaltbarer Layer-2-Switches wurde laut Cisco von Grund auf für den KMU-Markt entwickelt.
Installation, Betrieb und Troubleshooting erfolgen – ein Novum für Cisco – ausschließlich über eine
grafische Schnittstelle (GUI). Via "Smartports"-Rollen kann der Anwender die Client-Art vorgeben,
zum Beispiel "Desktop", "Desktop mit Telefon", "Server" oder "Gast". Dies erleichtert es, den
Datenverkehr zum Beispiel für IP-Telefonie zu priorisieren. Ein "Smartports Advisor" entdeckt
angeschlossene Cisco-Geräte selbsttätig. Dies offenbart zugleich den Haken dieser KMU-Avancen: "
Komplettlösung" bedeutet natürlich, dass alle Geräte aus dem Hause Cisco stammen. Will das
Anwenderunternehmen Fremdgeräte integrieren, kann die Verwaltung gleich komplizierter geraten.

Auch um ein zielgruppengerechtes Security-Konzept hat sich Cisco Gedanken gemacht: Um selbst dem
Laien von Anfang an eine Grundabsicherung zu ermöglichen, lässt sich der Catalyst Express 500 per
Schieberegler auf eines von drei Security-Levels einstellen. Ein One-Click-Troubleshooting-Tool
soll Verkabelungsprobleme aufdecken, grafische Trend-Charts und Alarm-LEDs weisen auf Probleme
hin.

Für Unternehmen mit 250 bis 1500 Mitarbeitern stehen Zusatzkomponenten bereit, darunter ein
Voice- und Webkonferenzsystem und ein Microsoft-CRM-Konnektor. Für dieses Segment hat Cisco die
Serie Catalyst 2900 um Fixed-Configuration-Geräte der Familie 2960 erweitert. Sie liefert, anders
als die Express-500-Einstiegsgeräte, Funktionen für die Ausfallsicherheit. Ein Partnerprogramm
sowie spezielle Finanzierungs- und Support-Angebote, darunter ein SMB-Support-Portal, runden Ciscos
klares Konzept ab.


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