Kaspersky-Studie zum finanziellen Risiko beim Betrieb virtueller IT-Systeme

Sehr hohe Kosten nach Angriff auf virtualisierte IT

25. August 2015, 8:26 Uhr | LANline/wg

Die Wiederherstellungskosten virtueller Umgebungen bei großen Unternehmen betragen im Schnitt mehr als 800.000 Dollar - doppelt so viel wie bei einer Kompromittierung physischer Systeme. Dies geht aus einer Studie hervor, für die der Sicherheitsanbieter Kaspersky Lab 5.500 Entscheider von Unternehmen und Organisationen jeglicher Größe aus 26 Ländern befragt hat.

Laut dem Kaspersky-Bericht „Security of Virtual Infrastructure“ bleibt auch der Mittelstand von dieser Problematik nicht verschont: Im Durchschnitt schlagen hier Folgekosten eines Angriffs auf physische Systeme mit 26.000 Dollar zu Buche, während Angriffe auf virtuelle Infrastruktursysteme einen Schaden von bis zu 60.000 Dollar verursachen.

Angriffe auf virtuelle Systeme sind deswegen teurer, weil damit oft geschäftskritische Prozesse abgedeckt werden. Eine Attacke auf virtuelle Server und Desktops führte laut dem Kaspersky-Report in 66 Prozent der Fälle dazu, dass geschäftskritische Informationen zeitweise nicht mehr verfügbar waren, während dies bei physischen Strukturen lediglich zu 36 Prozent der Fall war.

Zudem, so warnt Kaspersky, werden bei Angriffen auf virtuelle Systeme zusätzliche Kosten für externe Experten fällig. Dazu gehören neben IT-Beratern auch Anwälte oder Risiko-Management-Experten. 62 Prozent der von Kaspersky Lab befragten Unternehmen mit virtuellen Plattformen vertrauen ihre geschäftskritischsten Prozesse laut eigenen Angaben externen Spezialisten an.

„Viele Unternehmen denken, dass sie mittels Virtualisierung IT-Kosten senken und ihre Infrastruktur rationalisieren können“, kommentiert Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. „Unsere Umfrage zeigt uns, dass bei virtuellen Umgebungen sicherheitsspezifische Maßnahmen vernachlässigt werden und Kosten durch Sicherheitsvorfälle über den Einsparungen liegen können.“

Kaspersky Lab rät Unternehmen, eine für virtuelle Umgebungen spezialisierte Sicherheitslösung mit einer zentralen Verwaltungs- und Reporting-Konsole einzusetzen.

Weitere Informationen finden sich unter www.kaspersky.com.

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Laut einer Kaspersky-Studie liegen die Kosten durch erwartete Schäden sowie für die Wiederherstellung bei virtuellen Systemen doppelt so hoch wie bei physischen Systemen. Bild: Kaspersky Lab

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