Studie "Phone Theft in Europe" beleuchtet Tatumstände

Smartphone-Diebstahl nimmt deutlich zu

2. September 2014, 7:59 Uhr | LANline/wg

Zusammen mit der Beliebtheit von Smartphones steigt - wenig überraschend - auch die Häufigkeit, mit der die kleinen Alleskönner gestohlen werden. Laut offiziellen Inpol-Zahlen (Informationssystem der Polizei) wurden 2013 in Deutschland 236.550 Smartphones als gestohlen gemeldet, 2012 waren es noch 166.274 dokumentierte Fälle. IDG hat nun Opfer nach Tatumständen und Reaktionen befragt.

Die Studie „Phone Theft in Europe“, initiiert von der Deutschen Telekom und dem Mobile-Security-Spezialisten Lookout, wirft ein Schlaglicht auf die Hintergründe des grassierenden Smartphone-Diebstahls in Deutschland, Großbritannien und Frankreich. Dafür wurden rund 2.400 Opfer befragt, wie, wann und wo ihre mobilen Geräte entwendet wurden, wie sie auf den Diebstahl reagierten und was sie unternahmen, um ihr Mobilgerät wiederzubekommen.

In Deutschland wie auch Großbritannien werden Smartphones bevorzugt in Kneipen, Bars und Clubs gestohlen, in Frankreich hingegen am häufigsten in öffentlichen Verkehrsmitteln. Oft werden die Geräte direkt aus der Hand, der Hosen-, Jacken- oder der Handtasche entwendet: Bei 26 Prozent der Befragten in Deutschland war dies der Fall.

Überraschenderweise, so Lookout, werden die meisten Smartphones nicht nachts gestohlen, sondern zwischen 12:00 und 17:00 Uhr. Die Bestohlenen bemerken den Diebstahl allerdings oft nicht gleich: In Deutschland fiel er 86 Prozent der Befragten nicht sofort (in der Studie definiert als „innerhalb einer Stunde“) auf.

„Je früher der Besitzer merkt, dass sein Smartphone weg ist, desto höher ist die Chance, es wiederzubekommen“, kommentiert Thomas Labarthe, Managing Director Europe bei Lookout. „Die ersten 60 Minuten nach dem Diebstahl sind entscheidend.“ Diebe schalteten meist sofort die gestohlenen Smartphones aus, wechselten in den Flugmodus oder entfernten die SIM-Karte, damit der Besitzer das Smartphone nicht mehr anrufen oder zurückverfolgen kann.

74 Prozent der französischen Befragten (aber nur 58 Prozent der deutschen) meldeten den Diebstahl bei ihren Mobilfunkanbietern und 71 Prozent der örtlichen Polizei (in Deutschland nur 63 Prozent). Dagegen griffen 22 Prozent der Deutschen bei einem Smartphone-Diebstahl zu einer App, mit der sich das Smartphone orten lässt (17 Prozent in Frankreich, 19 Prozent in Großbritannien). Die Bereitschaft zur App-gestützten Eigeninitiative ist in Deutschland also etwas höher.

Die Umfrage, durchgeführt im März 2014 von IDG Research, richtete sich an Personen in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland, die nach eigenen Angaben ein Smartphone besitzen. Es wurden rund 500 Diebstahlsopfer (2.403 vollständige Antworten) aus jedem Land befragt, zudem weitere 100 Personen pro Land, denen noch nie ein Smartphone gestohlen wurde.

Weitere Informationen finden sich unter www.lookout.com/de.

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